ABC-Lehrgang in Theorie und Praxis
Kürzlich beendeten 23 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hückelhoven den ABC 1-Lehrgang.
HÜCKELHOVEN (RP) Über fünf Wochen wurde den Teilnehmern des ABC-Lehrgangs der theoretische und praktische Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahren bei Feuerwehreinsätzen näher gebracht. ABC steht in der Sprache der Feuerwehr für die Gefahren, die durch atomare, biologische und chemische Stoffe hervorgerufen werden können.
Der theoretische Unterricht bildete die Grundlage für die darauf folgenden praktischen Übungen der Feuerwehrleute. Gerade der Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahren setzt ein umfangreiches Grundwissen voraus, um im Einsatz den Eigenschutz zu berücksichtigen sowie die richtigen Maßnahmen einleiten zu können. „Das sind keine Einsätze, die innerhalb weniger Minuten abgearbeitet sind“, sagte Sven Lange, der Leiter der Feuerwehr Hückelhoven. „Hier steht der umfangreiche Eigenschutz im Vordergrund. Erst danach kann die eigentliche Lage bekämpft und abgearbeitet werden“, erklärte er.
Dies wurde auch den Lehrgangsteilnehmern, insbesondere bei den zahlreichen praktischen Übungen, vermittelt. Hier mussten sie bei einer angenommenen Chemielage an einem transportablen Übungsobjekt ein defektes Rohrleitungssystem abdichten, radioaktiv verunreinigte Versandstücke aufspüren sowie bei freigesetzten biologischen Stoffen das Sichern und die Beseitigung mit den gegebenen Möglichkeiten üben. Für die jeweiligen Einsatzlagen musste somit auch unterschiedliche Schutzbekleidung angelegt sowie nach dem Übungseinsatz sicher abgelegt werden, ohne dass sie sich selber oder andere mit dem Gefahrstoff verunreinigen. Hierzu wurde vorbereitend an der Übungsstelle ein Absperrbereich gebildet, wo sich nur Einsatzkräfte mit der richtigen Schutzbekleidung aufhalten durften und später über den eingerichteten Dekontaminationsplatz gereinigt den Gefahrenbereich verlassen durften. Hieran kann man erahnen, welch hoher Material-, Personal- und Zeitansatz nötig ist, um bei solchen Gefahrenlagen diesen sicher zu begegnen. Am letzten Tag mussten die Teilnehmer das Erlernte in einer schriftlichen sowie praktischen Prüfung abrufen. Hierzu war der stellvertretende Kreisbrandmeister Günter Paulzen vor Ort und überzeugte sich bei der praktischen Prüfung im Beisein von Sven Lange und Frank Bocken von dem vermittelten und erlernten Fachwissen. Routiniert wurde die Übungslage abgearbeitet, und nach einer Stunde konnte Sven Lange allen Teilnehmern mitteilen, dass sie die Prüfung bestanden haben. Einen großen Dank sprach Sven Lange dem Lehrgangsleiter Brandoberinspektor Christoph Breuer und seinem Ausbilderteam für die geleistete Arbeit aus.
Die Teilnehmer: Tobias Bartels, Stefan Frenken, Tim Gandelheidt, Kevin Gotzmann, Dennis Grates, Uwe Hörig, Robin Kuhnert, Jann Meerts, Hannah Meerts, Jessica Moll, Daniel Nobis, Kai Nobis, Dennis Peters, Benjamin Prell, Daniel Rütten, Philipp Schumacher, Linda Schwichtenberg, Jan Spiller (alle Stadtgebiet Hückelhoven), Jens Schmitz (Heinsberg), Tobias Göttges, Kevin Knarren (beide Geilenkirchen), Thomas Kordysiak und Alexander Mahr (beide Übach-Palenberg).