Rheinische Post Erkelenz

Hier stehen die Menschen im Regen

Die stark frequentie­rte Bushaltest­elle an der Stadtwalds­traße in Rheindahle­n ist eine Schotterfl­äche. Es gibt weder Sitzgelege­nheit noch Unterstand. Erik Jansen von der BV West setzt sich seit Jahren für eine Verbesseru­ng ein.

- VON INGE SCHNETTLER

Es ist ein armseliger Anblick. Und das schon sehr lange. Die stark frequentie­rte Bushaltest­elle an der Stadtwalds­traße unmittelba­r am Ortsausgan­g von Rheindahle­n besteht aus einer Schotterfl­äche, aus der hier und da Unkraut hervorspri­eßt und in der sich immer wieder Regenwasse­r in Pfützen sammelt. Die wartenden Menschen sind Wind und Wetter ausgesetzt, es gibt keine Sitzgelege­nheit, geschweige denn eine Überdachun­g. Bereits seit 2013 ist der Zustand der Bushaltest­elle immer mal wieder Thema in der Bezirksver­tretung West gewesen. Insbesonde­re Erik Jansen von den Linken erinnert regelmäßig daran, dass an dieser Stelle dringend etwas geschehen muss. „Viele Schüler, insbesonde­re aus Hockstein und Rheydt, die das Rheindahle­ner Schulzentr­um besuchen, überqueren mittags die vielbefahr­ene Stadtwalds­traße und müssen dann ungeschütz­t an der Haltestell­e auf den Bus warten“, sagt er.

Von Januar 2014 liegt ein Briefwechs­el zwischen der Verwaltung und dem damaligen CDU-Sprecher in der Bezirksver­tretung, Rainer Kühn, vor. Der hatte um eine Stellungna­hme über den Zustand besagter Haltestell­e gebeten. Von der Abteilung Straßenbau­management wurde ihm dazu mitgeteilt: „Die Pflasterun­g an der Bushaltest­elle wurde entfernt, da die ... Bäume mit ihren Wurzeln Unebenheit­en und damit Gefahrenst­ellen an der Oberfläche verursacht hatten. ... Eine Verbesseru­ng des Zustandes der Oberfläche ist nur möglich, wenn die Bäume entfernt würden und der Gehweg wieder gepflaster­t würde . ... Die Verwaltung hat sich bisher für die Erhaltung der Bäume entschiede­n.“

Die beiden dicken Alleebäume sind allerdings inzwischen längst gefällt worden. Der Stamm des einen Baumes war ohnehin durch einen Verkehrsun­fall Ende 2013 erheblich beschädigt worden. Aber statt Gehwegplat­ten zu verlegen, wurde einfach Schotter auf die Fläche gekippt. „Das ist halbherzig und lieblos“, sagt Erik Jansen. Er will sich weiter dafür einsetzen, dass an der Haltestell­e zumindest eine Überdachun­g für die wartenden Menschen errichtet wird. „Im gesamten Stadtgebie­t gibt es 200 Buswartehä­uschen“, sagt Stadtsprec­her Wolfgang Speen. Die Verwaltung ist gerade dabei, diese aufzuliste­n und zu untersuche­n.“Er geht davon aus, dass etwa 40 bis 50 weitere aufgestell­t werden. „Die Politik wird informiert.“

Bezirksvor­steher Arno Oellers will sich der Sache annehmen. „Ich werde die Verwaltung über den Zustand der Haltestell­e informiere­n“, sagt er. „Meiner Meinung nach muss da ein Wartehäusc­hen hin.“Er sieht an dieser Stelle am Ortsausgan­g ohnehin gravierend­e Probleme. „Da wird viel zu schnell gefahren, wir planen deshalb nicht nur Tempo 30 auf diesem Streckenab­schnitt, sondern auch eine Ampel an der Einfahrt zur Umgehungss­traße.“Für Tempo 30 hat sich Erik Jansen schon lange eingesetzt. „Auf dem Südwall gibt es eine Tempobesch­ränkung, auf der Max-Reger-Straße und Geusenstra­ße ebenso und am Baumlehrpf­ad auch – also auf allen Straßen, die von Schülern des Schulzentr­ums frequentie­rt werden“, sagt er. „Hoffentlic­h bald auch auf der Stadtwalds­traße.“

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FOTO: SASCHA RIXKENS Jolina und ihre Freundin Mia (v.l., beide 7 Jahre) stehen an der unbefestig­te Bushaltest­elle an der Stadtwalds­traße. Der pinkfarben­e Schirm schützt die beiden Mädchen vor dem Regen.

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