Rheinische Post Erkelenz

Die kfd-Frauen bereiten Damensitzu­ng vor

- VON FRIEDHELM RUF

Die Kleinenbro­icher Karnevalsf­rauen tanzen und ziehen gerne die Dorf-Prominenz durch den Kakao.

KORSCHENBR­OICH Im Lauf des Jahres ist es nur ein kleiner Augenblick. Aber ein ganz wichtiger. Denn auf ihn haben sich die Frauen akribisch vorbereite­t. Schon im April haben sie sich einmal im Monat getroffen, um Ideen auszutausc­hen, ab September dann einmal in der Woche, um die Ideen in die Tat umzusetzen. Und dann ist er plötzlich da: Der Tag, der sich so lange hinzieht, bevor es auf die Bühne geht und der so schnell vorbei ist, wenn das Programm erst einmal begonnen hat. Es geht um Karneval, um viel Engagement, um Freude in der Gemeinscha­ft und um großen Spaß.

„Wir machen alles selber, schneidern die Kostüme, schreiben Reden und Sketche, üben alle Tänze ein“, sagt Mariengret­e Tillmanns. Sie gehört als Schriftfüh­rerin der kfd Kleinenbro­ich St. Dionysius an. Und da die Kirche derzeit renoviert wird, ist sie auch noch als Kassiereri­n im dortigen Bauverein tätig. Da dies alles ernsthafte Tätigkeite­n sind, hat sie einen Ausgleich gefunden. Sie macht im Rahmen der Katholisch­en Frauen Deutschlan­ds (kfd) bei den Kleinenbro­icher Karnevalsf­rauen mit. „Seit 18 Jahren bin ich dabei mit viel Arbeit, aber auch mit viel Freud‘.“Dass die Veranstalt­ung 2018 ausfallen musste, weil einige der Damen wegen Alter, Krankheit oder berufliche­n Pflichten ausgeschie­den sind, hat nicht nur Mariengret­e Tillmanns geschmerzt. „Ich bin oft angesproch­en worden, ob wir es wieder machen.“Und in der neuen Session soll es klappen.

Denn rund um Mariengret­e Tillmanns arbeitet eine engagierte Truppe mit: Christiane Carasco, Lisa Dierdorf, Ines Fleischer, Gaby Hannen, Nicole Hofmann-Krüll, Iris Herff, Martina Kaufmann, Anne Picker, Bettina Spicker, Nicole Tillmann und Susanne Rizynek als Hoppeditz, die durch das Programm führt. Die Veranstalt­ung selbst findet am 1. Februar in der Mehrzweckh­alle, Am Hallenbad 66, statt. Dann werden die Damen in voller Stärke wahrschein­lich mit einem Tanz beginnen, den Bettina Spicker mit ihnen einstudier­t hat. Für Sketche, in denen Kleinenbro­icher Prominente durch den Kakao gezogen werden, ist Martina Kaufmann zuständig. „Meine Mutter hat hier schon mitgemacht. Sie hat mich mitgenomme­n, weil jemand im Elferrat fehlte. Da ich aber gern tanze, bin ich schnell auf die Bühne gekommen.“Tanzen ist auch die Leidenscha­ft von Iris Herff. „Ich bin aber auch die Schneideri­n und mache bei der Dekoration des Bühnenbild­es mit.“Für die Sketche holt sich Anne Picker Ideen aus dem Internet, aber auch von den Mädchen und Jungen, die sie im Kindergart­en beruflich betreut. Nicole Hofmann-Krüll ist vor vier Jahren von Neuss-Grefrath zur Gruppe gekommen, wo sie lieber tanzt als Reden zu halten. Doch die fehlen auch nicht, woran das Publikum stets große Freude hat. Bei allen Vorbereitu­ngen für den einen Moment eines ganzen Jahres helfen auch die Männer und Kinder der Damen beim Einlass oder an der Garderobe mit. „Wir hatten mal das Motto Venedig, da hat mein Mann eine Gondel gebaut, nur für diesen Abend“erinnert sich Mariengret­e Tillmanns.

„Wir haben hier viel Konkurrenz“, sagt Tillmanns. Vier Karnevalss­itzungen gibt es allein in Kleinenbro­ich. Da die Karnevalsf­rauen der kfd aber die Ursprünge der Narretei ausleben, selbst Kostüme schneidern, das Bühnenbild machen, Reden entwerfen und Sketche einüben, dürfen sie eine besondere Sitzung anbieten. Zudem fließen alle Einnahmen in ein soziales Projekt, das im Vorstand der der kfd ausgesucht wird. Erwartet werden am 1. Februar etwa 250 Gäste. „Die sollen am besten kostümiert kommen, denn es ist doch Karneval“, so Mariengret­e Tillmanns. Der Vorverkauf startet am 4. November, 10 bis 12 Uhr, im Kiddy-Treff an der Hochstraße 26, danach donnerstag­s, 16 bis 17.30 Uhr, im Pfarrbüro.

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FOTO: DENISE BRENNEIS Für die Damen mit Mariengret­e Tillmanns (stehend, r.) zählt nicht nur der eine Tag im Karneval. Sie haben das ganze Jahr über viel Spaß.

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