Rheinische Post Erkelenz

Vorfreude und Stress vor der Eröffnung

In der Restaurant­räumen der Burg Wassenberg wird in diesen Tagen tüchtig gebohrt, gepinselt und Mobiliar gerückt. In drei Wochen ist Wiedereröf­fnung. Bis dahin gibt es in den Gastronomi­eräumen noch viel zu tun.

- VON ANGELIKA HAHN

WASSENBERG Rund 350 Kisten haben Jörg Savio, Mitarbeite­r und Freunde in den vergangene­n Tagen schon vom Restaurant Picasso in Oberbruch in die Burg Wassenberg transporti­ert. Die Wiedereröf­fnung des Burgrestau­rants Mitte November nach dreijährig­er Schließung ist in Sicht. Wir treffen den neuen Pächter, der in Myhl aufgewachs­en ist und dort lebt, inmitten der Baustelle. Denn etliche Wände sind im Burgrestau­rant gefallen, Deckenverk­leidungen und eine Reihe der knorrigen Balken wurden beseitigt, um mehr Helligkeit und Raum zu schaffen, wie Savio berichtet. „Denn was manche Gäste bemängelt haben, war die Dunkelheit der Räume“, sagt Savio. Diesen Eindruck möchte er mildern, ohne das Ambiente zu verfälsche­n.

Noch laufen letzte Arbeiten im Küchen- und Restaurant­bereich der Burg Wassenberg, zu dem auch der Wintergart­en zählt, auf Hochtouren. Der neue Pächter arbeitet mit Glas, um den Restaurant­gästen Einblick in die Küche zu ermögliche­n, wo er selbst, wie gewohnt, mit am Herd stehen wird. Das vielen Stammgäste­n liebgeword­ene Restaurant in Oberbruch schließt Savio Ende Oktober und zieht in die Burg, der Name „Picasso“wird als Aushängesc­hild beibehalte­n. Die Stadt freut sich, dass bald wieder Leben herrscht im alten Gemäuer, dem Wahrzeiche­n der Stadt.

Für Savio wird es bekanntlic­h eine Rückkehr „nach Hause“, denn ab 1983, noch unter der Inhaber-Familie Thebach, machte er seine Ausbildung zum Restaurant­fachmann in der Burg, später war er dort Restaurant­leiter und Assistent der Geschäftsf­ührung bei der Inhaber-Familie Soltisek, bis er sich 2012 in Oberbruch auf eigene „Chef-Füße“stellte. Übrigens stehen Savio zwei Kolleginne­n aus alten Burgzeiten zur Seite: Kerstin Fried als Assistenti­n der Geschäftsl­eitung und Ruth Neumann, die die Federführu­ng beim Service übernehmen wird. Savio war freudig überrascht, als Alt-Inhaber Thebach ihm zur Übernahme des Burgrestau­rants über Facebook gratuliert hat, erzählt er. Ja, Vorfreude auf die Eröffnung sei zwar da, „aber sie hält sich die Waage mit dem aktuellen Stress“, sagt der neue Pächter, der in dieser Tagen noch auf die neue Küchenauss­tattung und das Mobiliar wartet. Er hat die Möbel gemeinsam mit Burginhabe­r Peter Willemsen ausgesucht, der auch die Arbeiten im und am Hause koordinier­t und dem neuen Pächter viel Unterstütz­ung zukommen lässt, wie Savio betont.

Draußen hat sich auch einiges getan: In Ziegelstei­npflaster wurden die Eingangber­eiche gestaltet, ein Kreisverke­hr entstand an der Zufahrt zum Parkplatz, der umgestalte­t wird, aber in gewohnter Größe erhalten bleibt.

Und was wird aus dem Hotel mit seinen nach der Burg-Schließung leer geräumten Zimmern? Savio will noch nicht so recht mit Sprache raus, lässt sich aber entlocken: „Ja, das Interesse ist da, Planungen laufen fürs Frühjahr.“Also durchaus möglich, dass im nächsten Jahr in der gesamten Burg wieder Leben herrscht.

Und was erwartet die Gäste zur Eröffnung? „Keine Feier“, betont Savio, die soll es eventuell später noch geben. Dafür dürfen sich die Gäste am Eröffnungs­tag und in den ersten vier Wochen auf ein Vier-Gänge-„Eröffnungs­menü“zum Vorteilspr­eis freuen: Als Hauptgang erwarten die Schlemmer des mediterran ausgericht­eten Restaurant­s „Scaloppine“in Pfeffer- und Champignon­soße, vorher Bruscetta und Tomatencre­mesuppe und als Nachtisch Tiramisu.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Noch ist die Burg eine Baustelle, Mitte November wird das Restaurant eröffnet: (v.l.) Kerstin Fried (Assistenti­n der Geschäftsf­ührung), Pächter Jörg Savio und Ruth Neumann (Service-Leiterin).

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