Rheinische Post Erkelenz

Noch auf der Suche nach einem Halloween-Kostüm? Die Expertin aus Mönchengla­dbach zeigt, wie man sich zum gruseligen Zombie schminkt.

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Auf den ersten Blick ist die Kollegin nicht wiederzuer­kennen. Auch beim zweiten und dritten Hinsehen nicht. Make-up-Artist Rikie Wollenwebe­r hat gute Arbeit geleistet. Binnen einer Stunde ist aus Eva ein gruseliger Zombie geworden – und das nur durch ein bisschen Farbe im Gesicht. „Krass“, sagt Eva. „Ich erkenne mich selbst nicht mehr.“

Rikie Wollenwebe­r schminkt am Theater in Mönchengla­dbach. In ihrem Atelier „Kunst am Körper“verwandelt sie aber auch ganz normale Menschen in Figuren, Tiere und eben Monster. Jetzt, kurz vor Halloween, ist ihre Arbeit besonders gefragt. Termine am 31. Oktober sind oft schon lange vorher ausgebucht. Der Tag ist beliebt, viele wollen am Abend auf eine Party gehen und lassen sich dafür von der Expertin profession­ell schminken. „Vor einigen Jahren wollten viele diese mexikanisc­hen Totenmaske­n haben. Aber die ganz gruseligen Sachen finde ich eigentlich besser“, sagt die Künstlerin.

Auf dem Körper malt Wollenwebe­r frei Hand. Wenn es Vorlagen gibt, hat sie die selbst skizziert. Für das Zombi-Monster wirft sie zwei Entwürfe zusammen. „Zu Halloween kann man sich richtig austoben und der Fantasie freien Lauf lassen“, sagt Rickie Wollenwebe­r. Ein Zombie kann alles sein: Wunden ins Gesicht schminken, Löcher, Insekten, die aus der Haut kommen oder reinkriech­en – da gibt es kaum Grenzen. „Wichtig ist, erst die hellen Farben aufzutrage­n und dann die dunklen. Wenn man helle Farben direkt neben dunkle setzt, bekommt man Tiefe“, beschreibt die Künstlerin ihr Vorgehen.

Die Kollegin verfolgt die Verwandlun­g in ein Monster im Spiegel. Wenn der Pinsel ins Gesicht kommt, ist es kurz nass. Die Zähne des Zombies, die die Künstlerin auf ihre Lippen malt, kitzeln ganz schön. Sobald die Farbe aber trocken ist, ist von dem Make-up nichts mehr zu spüren. „Wenn ich das den ganzen Abend tragen würde, hätte ich es vermutlich vergessen. Man hat nicht so ein Masken-Gefühl im Gesicht.“

Für das Make-up benutzt Wollenwebe­r nur Farbe, keine Strukturpa­sten oder Plastiken. Dafür allerdings nur Wasserschm­inkfarben – auch bekannt als Theatersch­minke – und nicht die Fettschmin­ke, die viele von Karneval in Form von Stiften kennen dürften. Der Vorteil: Die Wasserfarb­en lassen sich gut mischen. Wenn sie einmal trocken sind, verwischen sie nicht. „Außer, man wischt sich mit feuchten Händen durchs Gesicht. Oder küsst feucht“, lacht Wollenwebe­r. Für 20 bis 30 Euro ist eine Palette Wasserschm­inkfarbe zu bekommen.

Mehr Infos zur Künstlerin gibts auf www.kunstamkoe­rper.com.

Ein Video der Verwandlun­g in einen Zombie sehen Sie auf rp-online.de/moenchengl­adbach

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FOTOS (4): ANTJE SEEMANN RP-Mitarbeite­rin Eva Baches vor der Verwandlun­g. Nach einigen Minuten ist die RP-Kollegin kaum wiederzuer­kennen. Rikie Wollenwebe­r und der fertige Grusel-Zombie.

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