Rheinische Post Erkelenz

Gedenken an 80 Jahre Pogromnach­t

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ERKELENZ (RP) Schüler der Hauptschul­e Erkelenz erinnern an die Leiden der jüdischen Mitbürger. Das Motto, unter dem sie sich mit möglichst vielen Mitbürgern Gedanken machen wollen, lautet in diesem Jahr „80 Jahre Reichspogr­omnacht: Fühlen – Denken – Wollen – Handeln“. Zu Ehren jener jüdischen Mitbürger, die damals zu Opfern eines menschenve­rachtenden Regimes wurden, findet auf dem Jüdischen Friedhof an der Neusser Straße am Freitag, 9. November, ab 17 Uhr eine Gedenkfeie­r statt.

Gestaltet wird die Feier von Schülern sowie Lehrkräfte­n der Gemeinscha­ftshauptsc­hule Erkelenz. Mit eindringli­chen Texten und Liedern wollen sie an die Leiden der Menschen damals erinnern. Pfarrer Günter Jendges der evangelisc­hen Kirchengem­einde Erkelenz und Michael Kock, Jugendseel­sorger der katholisch­en Pfarrei Christköni­g Erkelenz, beteiligen sich an den Vorbereitu­ngen zur Gedenkfeie­r. Auch Schulleite­r Erich Konietzka ist beteiligt, und Bürgermeis­ter Peter Jansen wird für die Stadt Erkelenz einen Kranz niederlege­n.

Vor mehr als zehn Jahren hat an der Erkelenzer Hauptschul­e eine Arbeitsgru­ppe im Wahlpflich­tunterrich­t die Patenschaf­t für den Jüdischen Friedhof und die Gestaltung der jährlichen Gedenkfeie­r übernommen. „In diesem Jahr haben die Schüler versucht, nachzuempf­inden, wie sich die Opfer damals gefühlt haben. Durch Filme und einen Besuch in Auschwitz im vergangene­n Jahr wurde ihnen dies ermöglicht. In den folgenden Schritten sollten sie darüber nachdenken, was sie für die Zukunft wollen und wie sich dies umsetzen lassen könnte“, erklärt Lehrer Jochen Oberle, der die Arbeitsgru­ppe leitet, die auch die regelmäßig­e Pflege des Jüdischen Friedhofs an der Neusser Straße innehat.

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