Schwierige Arbeit am Spielsystem
Volleyball: Am Wochenende endet eine ungewöhnlich lange Spielpause für Oberligist VC Ratheim.
HÜCKELHOVEN Es ist eine ungewöhnlich lange Pause, die hinter den Oberliga-Volleyballern des VC Ratheim liegt: Fast auf den Tag genau einen Monat ist es her, seit die Truppe von Trainer Hans Steffens ihr letztes Saisonspiel absolviert hat. Eigentlich eine Zeit, in der die Ratheimer intensiv an der Umstellung ihres Spielsystems nach dem Ausfall ihres Zuspielers Marcel Steffens arbeiten wollten, doch daraus wurde nur bedingt etwas.
Zu viele Ausfälle beim Training machten es Steffens schier unmöglich, mannschaftstaktische Varianten auszuprobieren. So muss nun das vierte Spiel der Saison herhalten, um sich weiter einzuspielen und sich als Team zu finden. „Das ist natürlich suboptimal“, sagt VC-Libero Markus Becker, „aber Jammern hilft auch nicht.“Vielleicht spielt es den Ratheimern da in die Karten, dass sich am Sonntag kein Überteam der Liga in der Halle am Parkhof vorstellt, sondern der Aufsteiger aus Bonn – und gegen den haben die Ratheimer noch eine kleine Rechnung zu begleichen. Vor zwei Jahren in der Relegation, in der es für den VC um den Verbleib in der Oberliga ging, verloren die Ratheimer bei Fortuna Bonn, standen schon mit einem Bein in der Verbandsliga. „Wie die Bonner nach ihrem Sieg aufgetreten sind, ist vielen von uns noch nachhaltig in Erinnerung geblieben – und zwar in keiner guten“, erinnert sich Becker.
Da die Bonner ihr zweites Relegationsspiel gegen Wipperfürth verloren, der VC gegen den gleichen Gegner dann gewann, blieb der VC in der Oberliga, während die Bonner noch ein weiteres Jahr Verbandsliga spielen mussten.
Nun kreuzen beide Teams am Sonntag ab 16 Uhr erneut die Klingen, wobei Ratheim ganz klar auf Revanche aus ist. „Die Rechnung aus dem verlorenen Spiel würden wir schon sehr gerne begleichen“, versichert Becker. Und abgesehen von Zuspieler Marcel Steffens, der wohl noch mehrere Wochen ausfallen wird, kann der VC-Coach wohl aus dem Vollen schöpfen. Gute Voraussetzung für den VC, der immer noch nicht so richtig ins Rollen gekommen ist: Nach zwei Niederlagen und einem knappen Sieg liegen die Ratheimer momentan auf Rang sechs in der Tabelle, SSF Fortuna Bonn ist Vorletzter, holte sich am letzten Spieltag vor der Pause beim 3:2 gegen KT Köln die ersten Punkte in der neuen Umgebung. „Wir werden die Bonner auf gar keinen Fall unterschätzen“, versichert Becker, „aber letztlich geht es für uns in erster Linie darum, uns auf unser Spiel zu konzentrieren und unsere eigenen Stärken aufs Spielfeld zu bringen, dann wird es für Bonn ganz schwer, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“