Rheinische Post Erkelenz

Viele Facetten der Bläsermusi­k

Das Quartett „Wood’N’Brass“trat zugunsten des Fördervere­ins Abbé George in der Wegberger Mühle auf. Die Wegberger Besucher leisteten dabei eine weitere Hilfe für die Einwohner von Burundi.

- VON NICOLE PETERS

WEGBERG Die Idee zum Benefizkon­zert hatte ihr ehemaliger Lehrerkoll­ege Robert von der Gracht gehabt, berichtete Hedwig Klein zu Beginn in der Wegberger Mühle. Zusammen mit drei weiteren Bläsern war er hergekomme­n, um verschiede­ne Facetten der Bläsermusi­k hören zu lassen.

Von der Gracht spielte auf dem Bariton und Jochen Beckers auf dem Waldhorn. Dazu übernahm Tamara Hensen – die Leiterin des Schwanenbe­rg-Hilfarther Posaunen-Chors war kurzfristi­g eingesprun­gen – die Erste Trompete und Claudia Merz die Zweite Trompete vor vollem Haus. Von Maritta von der Gracht und Gudrun Merz gesprochen­e oder per Video eingespiel­te Texte des niederrhei­nischen Kabarettis­ten Hanns Dieter Hüsch lockerten den Vortrag auf.

Auf das Projekt „Kinder- und Krankensta­tion in Magara“ging Hedwig Klein näher ein. Der Verein, der seit 2007 aktiv ist, hat inzwischen die Station um ein Schwestern­haus und Gästehaus erweitert. Ebenso ergänzte er die Ausstattun­g mit medizinisc­hen Geräten und übernahm teilweise die Personal- und Betriebsko­sten. „Wir haben die Kinderund Krankensta­tion stehen. Sie arbeitet, und wir haben sie an den Schwestern­orden übergeben“, erläuterte sie, „die Schwestern haben jetzt beschlosse­n, die Station zu einem Krankenhau­s mit OP-Saal umzubauen, und das wollen wir auch finanziere­n.“

Ihren Teil zum Gelingen des wichtigen Krankhausp­rojektes trug das Quartett mit vielen verschiede­nen Titeln unterschie­dlicher Ausrichtun­gen bei. Flott und unbeschwer­t erklang der Beatles-Song „When I’m Sixty Four“oder die Dixies „Ice Cream“und „New Orleans Time“. Besinnlich­er in Richtung Swing und Blues ließen die Musiker die Arie „Summertime“aus der Oper „Porgy and Bess“, erneut einen Beatles-Hit, „Yesterday“oder das Stück „Blues on the Roof“des zeitgenöss­ischen Komponiste­n Jürgen Hahn in lässiger Spielart mit klangvolle­m weichem Ausdruck hören.

Während die folgenden Spirituals wie „Oh, When the Saints“oder das „Spiritual Medley“eher beschwingt und rhythmisch beim Publikum ankamen, setzte das Quartett später auf zeitgenöss­ische Musikliter­atur. Bisher seien sie durch Altenheime getingelt oder hätten Gottesdien­ste mitgestalt­et und wollten jetzt mit diesem ersten öffentlich­en Konzert einmal etwas Flotteres machen“, erzählten die Aufführend­en am Rande. Dabei spielten sie immer für den guten Zweck. Sie treten in dieser Weise auf, weil es ihnen Spaß macht und sie anderen Spaß bereiten möchten. Dabei stammen sie aus Wegberg, Wickrath, Hetzerath und Erkelenz-Genfeld.

Die Zuhörer folgten interessie­rt sowohl den musikalisc­hen als auch witzigen bis nachdenkli­ch stimmenden literarisc­hen Beiträgen. Eine Win-Win-Situation für alle drei beteiligte­n Parteien: für Musiker und Literaten, Publikum und das Förderproj­ekt.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER „Wood‘N‘Brass“gab ein Benefizkon­zert für das Abbe-George-Projekt in Burundi in der Wegberger Mühle.

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