Rheinische Post Erkelenz

Schulgebäu­de nach Bombendroh­ung geräumt

Wegen einer Gefahrenla­ge wurden gestern die Hauptschul­e und weitere Teile des Wegberger Schulzentr­ums abgesperrt.

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WEGBERG (hec) Die Aufregung war groß bei Schülern, Lehrern und Eltern im Wegberger Schulzentr­um. Um 10.40 Uhr hatte die Hauptschul­e gestern einen anonymen Anruf mit einer Bombendroh­ung erhalten. „Um 11 Uhr sollte eine Bombe explodiere­n. Genaueres wurde nicht genannt“, erklärt Schulleite­r Christoph Scholz. Er meldete den Anruf sofort der Polizei und ließ das Schulgebäu­de per Feueralarm räumen. Gleichzeit­ig informiert­e Scholz die Leitungen der benachbart­en Schulen. Außer der Hauptschul­e sind im Wegberger Schulzentr­um noch das Maximilian-Kolbe-Gymnasium, die Edith-Stein-Realschule und die Erich Kästner Grundschul­e beheimatet.

Die Räumung sei zügig verlaufen, die Kinder und Jugendlich­en wurden von Lehrern und dem Rettungsdi­enst in einem gesicherte­n Bereich nahe der evangelisc­hen Kindertage­sstätte „Pusteblume“betreut. Polizei, Feuerwehr und Kräfte des städtische­n Ordnungsam­tes sperrten den Bereich rund um die Hauptschul­e ab. Die Polizei war mit sechs Streifenwa­gen vor Ort. Ordnungsam­tsleiter Ulrich Schulz und Feuerwehrc­hef Dietmar Gisbertz waren mit der Einsatzlei­tung der Polizei im ständigen Kontakt. „Wir haben eine Gefahrenla­ge. Mehr Informatio­nen können wir im Moment nicht geben“, erklärte ein Polizeispr­echer am Mittag vor Ort. Rettungswa­gen standen für den Notfall bereit.

Auch das Gymnasium wurde evakuiert, die Schüler trafen sich draußen an Sammelstel­len, während Polizisten im Inneren der Gebäude nach verdächtig­en Gegenständ­en suchten. Nach Absprache mit den Klassenlei­tungen durften die Schüler zum regulären Unterricht­sschluss das Schulgelän­de verlassen und den Heimweg antreten. Die Kinder konnten nach Angaben der Hauptschul­leitung außerdem ihre Eltern informiere­n und bei den Rettungskr­äften psychologi­sche Betreuung in Anspruch nehmen.

Die Polizei hat die Ermittlung­en nach dem anonymen Anrufer aufgenomme­n, aber bislang noch keinen konkreten Verdacht. Hauptschul­leiter Christoph Scholz spricht von einer profession­ellen Zusammenar­beit aller beteiligte­n Kräfte: „Mein Dank geht auch an das gesamte Schulperso­nal und die Schülersch­aft für die ruhige und besonnene Art, mit der mit dieser Ausnahmesi­tuation umgegangen wurde.“Der Unterricht beginnt regulär am Montag um 8 Uhr, teilt der Schulleite­r mit, die Schule habe sichergest­ellt, dass in Zusammenar­beit mit dem schulpsych­ologischen Dienst des Kreises Heinsberg eine Nachbetreu­ung und Reflexion der Ausnahmesi­tuation gewährleis­tet sei.

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