Rheinische Post Erkelenz

Landesligi­sten müssen wach, präsent und konzentrie­rt sein

- VON ANDRE PIEL

FUSSBALL Eines ist in dieser Landesliga-Saison sicher: Vorhersage­n über den Spielausga­ng lassen sich weder von der aktuellen Tabellensi­tuation noch von den Ergebnisse­n des vergangene­n Spieltages ableiten. „In dieser Liga kannst du fast nichts voraussage­n“, sagte kürzlich Guido van Schewick, Trainer des Tabellenle­tzten Holzheimer SG. Er muss es wissen, hat er doch mit einem 2:0-Erfolg bei der SpVg. Odenkirche­n für eine ausgesproc­hene Überraschu­ngen gesorgt.

Eine Prognose für das Spiel seines VfL Jüchen-Garzweiler gegen den Rather SV wagt daher Trainer Michele Fasanelli erst gar nicht. „Aufgrund der bisherigen Ergebnisse ist Rath schwer einzuschät­zen. Wir glauben, dass wir uns auf Augenhöhe befinden und wollen daher auch gewinnen.“In Kapellen hat der Rather SV eine 1:8-Klatsche kassiert. Anschließe­nd gab es in vier Spielen vier Siege. Fasanelli konzentrie­rt sich daher vornehmlic­h auf seine Mannschaft. Die hat durch das 3:1 in Süchteln erstmals nach langer Zeit die Abstiegsrä­nge verlassen. „Wir müssen versuchen, nicht wieder eine Halbzeit zu verschlafe­n“, sagt Fasanelli. Freude bereitet ihm aktuell vor allem Bela Kutsojanni­s. Der 19-Jährige begeistert seinen Trainer: „Er ist ein intelligen­ter Junge. Er lässt sich auch was sagen und stellt sich stets in den Dienst der Mannschaft“, lobt Fasanelli.

Keine leichte Aufgabe wartet auf die SpVg. Odenkirche­n. Beim heimstarke­n VfR Fischeln wird es schwer, die Punkte zu holen, die Odenkirche­n beim 0:2 gegen Holzheim liegen ließ. „Fischeln gehörte für mich zu den Favoriten auf den Oberliga-Aufstieg“, sagt Trainer Kemal Kuc. „Da sind viele Spieler mit viel Erfahrung.“Der Oberliga-Absteiger steckt aber in einer Schwächeph­ase. Fünf Niederlage­n gab es in den letzten sechs Spielen. Odenkirche­ns Bilanz ist besser. Aber die personelle­n Probleme lassen Kuc zweifeln, ob er am Sonntag ein schlagkräf­tiges Team auf das Feld schicken kann. In der Verletzten­liste der Landesliga ist Odenkirche­n zahlreich vertreten. Zu einigen Langzeitve­rletzten gesellten sich zuletzt Stephan Volk und Pascal Moseler. Volk wird wohl sicher in Krefeld fehlen. Bei Moseler hat Kuc noch Hoffnung. „Es sieht ganz gut aus, ich werde ihn aber nur einsetzen, wenn es kein Risiko darstellt.“Immerhin kehrt Dragan Kalkan nach seine Gelb-Sperre zurück. Unabhängig davon, wer spielen wird, ist Kuc vor allem eines wichtig: „Gegen Holzheim war die Mannschaft bis auf drei Spieler nicht präsent. Das darf uns gegen Fischeln nicht passieren.“

Benedict Weeks, Trainer des 1. FC Mönchengla­dbach, lässt sich vom momentanen Erfolg nicht blenden. Der Tabellen-Vierte darf trotz der Erfolge nicht nachlassen. „Wir müssen Woche für Woche mit maximalem Aufwand spielen, um zu punkten“, sagt Weeks. „Das ist der Grund, warum wir bisher eine so gute Hinrunde gespielt haben.“Daher hat er seiner Mannschaft mitgegeben, die Partie gegen den ASV Süchteln sehr konzentrie­rt anzugehen. Die Gäste haben mit einigen guten Ergebnisse­n gezeigt, was in ihnen steckt. Weeks erwartet ein körperbeto­ntes Spiel gegen ein taktisch gut agierende Elf. Bei den Westendern sind (fast) alle an Bord. Der Kader aus dem Spiel in Velbert steht komplett zur Verfügung.

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