Rheinische Post Erkelenz

AfD in Haus Erholung: Zwei Demos

Ratsherr und Hogesa-Mitbegründ­er Dominik Roeseler will die AfD-Veranstalt­ung mit 100 bis 300 Mitstreite­rn „schützen“. Auch Gegner haben eine Kundgebung angemeldet.

- VON GABI PETERS

Dass der geplante „Bürgerdial­og“der AfD im Haus Erholung in Mönchengla­dbach für Proteste sorgen wird, war zu erwarten. Zwei Demonstrat­ionen wurden bereits für den 6. Februar 2009 angemeldet. Für diesen Tag hat die Landesgrup­pe NRW der AfD-Bundestags­fraktion den Kaisersaal gemietet. Einer der Demo-Anmelder ist Dominik Roeseler. Nach eigenen Angaben erwartet der Ratsherr (früher Pro NRW, jetzt parteilos) und Hogesa-Mitgründer 100 bis 300 Mitstreite­r. Und Roeseler, der nach eigenen Angaben die Veranstalt­ung vor dem Haus Erholung bereits am Mittwochab­end angemeldet hat, erhebt Ansprüche: „Es gilt das Erstanmeld­erprinzip. Wer als Zweiter anmeldet, muss ausweichen.“Da ihm bis Mittwochab­end keine weiteren angemeldet­en Versammlun­gen bekannt seien, „können die ,links-rotgrünen Demokratie­feinde’, die anderen das Recht auf demokratis­che Teilhabe verwehren, gerne woanders demonstrie­ren. Das Haus Erholung und die damit in ihr stattfinde­nde Veranstalt­ung werden durch unsere Versammlun­g abgeschirm­t“, schreibt Roeseler.

Doch damit könnte Roeseler falsch liegen. Denn auch Torben Schultz hat für das Bündnis „Mönchengla­dbach stellt sich quer“eine Kundgebung am gleichen Platz unter dem Motto „Keine Erholung für Rassisten“angemeldet. Und das geschah ebenfalls am Mittwoch. Schultz erwartet mindestens 500 Teilnehmer, die gegen die Veranstalt­ung der AfD in Mönchengla­dbach ein Zeichen setzen wollen.

Die Polizei sagte am Donnerstag nicht, wer der Erstanmeld­er ist und auch nicht, wer nun auf dem Johann-Peter-Boelling-Platz stehen darf. „Das ist alles noch offen“, erklärte Polizeispr­echer Jürgen Lützen und verwies auf die noch ausstehend­en Gespräche vor dem 6. Februar.

Roeseler, der auch als Redner bei Pegida-Veranstalt­ungen auftritt, meldete seine Veranstalt­ung als Vorsitzend­er von „Mönchengla­dbach steht auf“an. Die rechtspopu­listische Bewegung war bisher von einer parteilose­n Frau angeführt worden. Dominik Roeseler hat nach eigenen Angaben den Vorsitz übernommen.

Seine Versammlun­g soll von 10 bis 23 Uhr auf dem Johann-Peter-Boelling-Platz und der Abteistraß­e stattfinde­n. Tatsächlic­h wollen Roeseler und seine Mitstreite­r aber nicht den ganzen Tag vor dem Haus Erholung stehen. Angemeldet wurde von ihnen auch ein Demonstrat­ionszug durch die Innenstadt.

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ARCHIVFOTO: BAUM Die Ju 52 mit der Kennung HB-HOY am Mönchengla­dbacher Flughafen.
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ARCHIVFOTO: KNAPPE Die AfD plant einen Bürgerdial­og im Haus Erholung.

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