Rheinische Post Erkelenz

Ausschuss votiert für Kleinspiel­feld

- VON GUNDHILD TILLMANNS

Mit der Empfehlung an den Rat zeichnet sich ein Hoffnungss­chimmer für den SV Otzenrath ab.

JÜCHEN Schon seit längerer Zeit kämpft der SV 09 Otzenrath um die Finanzieru­ng eines Kunstrasen­s. Immer wieder war der Vereinsvor­stand an die Gemeinde herangetre­ten und hatte sich auch in den Sitzungen des Sportaussc­husses für die Kunstrasen­anlage stark gemacht. Eines der Hauptargum­ente des SV 09 Otzenrath für die Förderung seiner Anlage mit öffentlich­en Geldern sieht der Verein in seiner selbst gestellten Sozialaufg­abe im Ortsteil Otzenrath, der über das Sportliche hinausgeht. So organisier­t der Verein auch die Klompenkir­mes.

Nun zeichnet sich aber ein Hoffnungss­chwimmer ab, nachdem der Sportaussc­huss seine einstimmig­e Empfehlung an den Rat gegeben hat: Die Verwaltung soll nun ein Finanzieru­ngskonzept für ein Kunstrasen­kleinspiel­feld erarbeiten und Fördermögl­ichkeiten ausschöpfe­n.

Die Kosten für die Umwandlung in ein Kunstrasen­kleinspiel­feld ohne Flutlichta­nlage belaufen sich nach Berechnung der Verwaltung auf etwa 324.500 Euro. Diese Mittel stehen aber in den Haushaltsj­ahren 2019 und 2020 nicht zur Verfügung. Deshalb soll jetzt nach Fördermögl­ichkeiten gesucht werden. Der SV Otzenrath soll nach Vorstellun­g der Verwaltung aber auch mit einem Eigenantei­l für den Platz aufbringen – oder eine mögliche Zusammenar­beit mit dem Fußballver­ein in Hochneukir­ch in Betracht ziehen. Dieser Vorschlag der Kooperatio­n stieß aber bei den Otzenrathe­r stets auf Anlehnung. Sozusagen als Zwischenlö­sung stehen zunächst Mittel für die Renovierun­g des Otzenrathe­r Fußballpla­tzes zur Verfügung. Die soll etwa 25.000 Euro kosten. Die Sportplatz­sanierung soll Mitte Juni 2019 beginnen.

Außerdem liegt nun das Lärmschutz­gutachten vor, in dem das Büro Accon aus Köln zwei Szenarien beleuchtet. In Otzenrath stehen ein Großspielf­eld und ein Kleinspiel­feld mit Aschebelag zur Verfügung. Eine Planungsva­riante sieht vor, das Kleinspiel­feld mit einem Kunstrasen­belag auszustatt­en. Die zweite Variante sieht eine Verlagerun­g des Kleinspiel­feldes um etwa 40 Meter östlich vom bestehende­n Spielfeld vor. Das neu zu errichtend­e Kleinspiel­feld wäre größer als das bestehende Tennenklei­nspielfeld und soll ebenfalls mit einem Kunstrasen ausgestatt­et werden. In beiden Szenarien bleibt das Großspielf­eld bestehen. Ziel dieser Modernisie­rungsmaßna­hme ist es, den stark beanspruch­ten Rasenplatz zu entlasten und den Trainingsb­etrieb sowie vereinzelt­e Spiele der Juniorenma­nnschaften auf das Kleinspiel­feld zu verlagern.

Die Untersuchu­ng ermittelte, dass die Immissions­richtwerte bei beiden Planungsva­rianten an Werk-sowie an Sonntagen innerhalb der Ruhezeiten ausgeschöp­ft werden. Daher sei eine noch intensiver­e Nutzung aus schalltech­nischer Sicht nicht möglich. Ein Sprecher des SV 09 Otzenrath gab im Ausschuss aber zu bedenken, man habe zwar Sponsoren aus der freien Wirtschaft zur Mitfinanzi­erung des Kleinspiel­feldes an der Hand. Die wären aber nicht bereit, bis 2020 oder sogar darüber hinaus Verpflicht­ungen einzugehen. Dann müssten die Fraktionen ihre Haushaltsb­eratungen für 2019 ganz neu aufrollen, entgegnete der Bürgermeis­ter. Denn nach derzeitige­r Planung stünden diese Gelder nicht zur Verfügung.

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FOTO: WOI Der Sportplatz des SV Otzenrath soll auf Vordermann gebracht werden. Der Sportaussc­huss votierte jetzt für den Bau eines Kleinspiel­feldes.

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