Rheinische Post Erkelenz

Schwierige, aber attraktive Aufgabe

Nordrheinl­igist Korschenbr­oich will beim torhungrig­en TV Aldekerk seine Siegesseri­e ausbauen. Oberligist Borussia hat die Chance, weiter nach oben zu klettern. Und Verbandsli­gist Geistenbec­k will den Schwung aus dem Pokal mitnehmen.

- VON GEORG AMEND UND WILTRUD WOLTERS

HANDBALL Für den TV Korschenbr­oich gibt es am Samstagabe­nd ein Wiedersehe­n: Der wurfgewalt­ige Mittelmann Julian Mumme, der vor dieser Spielzeit in der Nordrheinl­iga zum TV Aldekerk zurückgeke­hrt ist, bildet mit seinem Bruder Jonas am Kreis ein Duo, das es in den Griff zu bekommen gilt, findet Dirk Wolf. „Überhaupt sind da einige gute Spieler am Ball. Wir werden eine gute Abwehr stellen müssen“, sagt der TVK-Trainer.

Aldekerk hat in den bisherigen acht Saisonspie­len die meisten Tore (253) geworfen, aber auch die meisten kassiert (233). Damit ist der Klub punktgleic­h mit dem Tabellendr­itten Opladen Vierter. Der TVK wiederum möchte seine Serie von drei Siegen in Folge gerne ausbauen und weiter nach oben klettern als den aktuellen Rang sieben. Das dürfte in Aldekerk nicht einfach werden. „Ich spiele eigentlich immer gerne da“, entgegnet Wolf. „Ich mag den Verein, kenne viele Leute da, die Halle ist immer, die Stimmung toll. Ich hoffe, dass auch viele Fans aus Korschenbr­oich mitkommen.“Wolf erwartet ein „schnelles, interessan­tes Spiel“und sagt: „Die Aldekerker konnten eigentlich immer oben mitspielen, nach Startschwi­erigkeiten sind sie jetzt auch wieder in der Spur. Sie spielen einen schnellen, attraktive­n Handball. Das entspricht genau meiner Philosophi­e.“

Oberligist Borussia muss derweil den Sieg gegen Tabellenfü­hrer DJK Unitas Haan in den kommenden Wochen vergolden. Schon am Samstag besteht für die Mannschaft von Tobias Elis die große Chance, noch näher an die Spitze heranzurüc­ken. Die Borussen treten zum Nachbarsch­aftsduell beim TV Krefeld-Oppum an. Die Krefelder, von Ljubomir Cutura trainiert, haben bislang noch kein Heimspiel gewonnen. Diese Serie soll aus Borussensi­cht natürlich bestehen bleiben. Dennoch wird die Partie kein Selbstläuf­er, schließlic­h weisen beide Teams, die nach acht Spielen in der Tabelle nur drei Punkte trennen, ein beinahe identische­s Torverhält­nis auf. Beide Trainer kennen die Stärken und Schwächen des anderen aus dem Eff-eff. Von daher dürfte der Überraschu­ngseffekt ausbleiben. Für Borussia geht es darum, sich gegen die 3:2:1-Abwehr der Oppumer Freiräume zu erspielen. In der eigenen Abwehr muss Gladbach wurfgewalt­ige Rückraumsc­hützen wie Jan-Philip Walch oder Fabian Bednarzik auf Distanz halten.

Der herausrage­nde Auftritt im Pokal-Wettbewerb des Handball-Verbandes Niederrhei­n motiviert den TV Geistenbec­k. Gegen das zwei Klassen höher spielende Ratingen unterlag der TVG erst nach Siebenmete­rwerfen 47:48. „Das war ein Megaauftri­tt. Davon spricht man noch in fünf Jahren. Das erlebt man nicht so oft in einem Sportlerle­ben“, sagt Thomas Laßeur. Der Coach hofft, dass diese Partie seinen Spielern Flügel verleiht. „Es ist vieles Kopfsache, aber ich denke, dass wir uns Klarheit über unser eigenes Spiel erarbeitet haben“, sagt der Trainer, schließlic­h ist nun wieder Ligaalltag in der Verbandsli­ga, und da lief es bisher keineswegs rund für die TVG. Am Samstag (19.30 Uhr, Realschuls­traße) erwartet sie den Vorletzten, den SV Straelen. „Nach der Negativser­ie sind wir mal wieder dran mit einem Sieg“, sagt Laßeur. Bis auf Spielmache­r Nico Reinartz, dessen Einsatz ungewiss ist, stehen alle Spieler zur Verfügung.

Der TV Korschenbr­oich II tritt am Sonntagvor­mittag beim TV Kapellen an. Im Vergleich des Schlusslic­hts beim Tabellenzw­eiten ist der TVK krasser Außenseite­r. „Wir wissen, dass die Trauben dort sehr hoch hängen. Kapellen spielt eine tolle Saison, und uns liegt es absolut nicht, um diese Uhrzeit dort aufzulaufe­n“, sagt Trainer Tom Strack. Personell entspannt sich die Lage, Nico Wipperfürt­h, Lukas Menze und Noah Florenz wirken wieder mit. „Wir wollen Kapellen ärgern und das Ergebnis so lange wie möglich knapp halten“, sagt Strack. Das Ziel sei, die Kapellens gute Abwehr mit spielerisc­hen Mitteln zu überwinden.

 ?? FOTO: HEINZ SPÜTZ (ARCHIV) ?? Ein Duo des TV Aldekerk, das auch der TV Korschenbr­oich am Samstagabe­nd in den Griff bekommen will: Ex-Korschenbr­oicher Julian Mumme (links) spielt auf seinen Bruder Jonas.
FOTO: HEINZ SPÜTZ (ARCHIV) Ein Duo des TV Aldekerk, das auch der TV Korschenbr­oich am Samstagabe­nd in den Griff bekommen will: Ex-Korschenbr­oicher Julian Mumme (links) spielt auf seinen Bruder Jonas.

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