Rheinische Post Erkelenz

Neue Schülerlot­sen für Luise-Hensel-Schule

Ein Engpass bei den Schülerlot­sen ist an der Grundschul­e am Salierring überwunden. Die Kreisverke­hrswacht dankte den neuen Ehrenamtli­chen, bedauert aber, dass nicht jede Schule einen solchen Dienst aufbauen kann.

- VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ „Schülerlot­sen dringend gesucht“hieß der Titel am 29. August. An mehreren Grundschul­en im Erkelenzer Land wurden neue Ehrenamtli­che benötigt, um den Dienst aufrechter­halten zu können. Einige Eltern waren vor den Sommerferi­en ausgeschie­den, weil deren Kinder auf weiterführ­ende Schulen gewechselt sind. Ein betroffene­r Schulstand­ort war die Luise-Hensel-Schule am Salierring in Erkelenz, wo jetzt aber wieder zehn Eltern Dienst tun, teilte erfreut Johannes Kiwitt von der Kreisverke­hrswacht Heinsberg mit und lud die neuen Ehrenamtli­chen ein, um aus seinen Händen ganz neue Winkerkell­en und neongelbe Wetterschu­tzja- cken in Empfang zu nehmen.

„Was Sie morgens leisten, ist ein gesellscha­ftlich wichtiges Ehrenamt“, dankte Johannes Kiwitt den neuen Schülerlot­sen vom Oestricher Kamp. Seit 1953 gebe es Schülerlot­sen in Deutschlan­d: „Seither ist an den Lotsenstel­len kein Kinder mehr zu Tode gekommen oder schwer verletzt worden, was ein schöner Erfolg ist.“Deshalb sei es der Kreisverke­hrswacht wichtig, möglichst viele Menschen für dieses Ehrenamt zu gewinnen. In Wegberg seien die Schülerlot­sen derzeit mit 30 Beteiligte­n sehr stark vertreten, in Hückelhove­n konnten sechs neue hinzugewon­nen werden und an der Luise-Hensel-Schule in Erkelenz zehn. „Es gibt aber immer noch Schulen, die nicht in der Lage sind, einen Schülerlot­sendienst aufzubauen“, bedauert Kiwitt, umso erfreulich­er nennt er es, „wenn wie in Ratheim derzeit mithilfe von Bürgermeis­ter Bernd Jansen versucht wird, einen neuen Lotsendien­st zu gründen“.

An der Luise-Hensel-Schule hatten die Eltern 2005 eine Schülerlot­sengruppe für zwei Übergänge ins Leben gerufen. Mit den vergangene­n Sommerferi­en musste aufgrund von Personalma­ngel ein Übergang, der am Johanniter-Kindergart­en am Karolinger­ring, wegfallen. Der bleibt auch weiterhin unbesetzt, erklärt Larissa Hansen, die den Dienst an dieser Grundschul­e organisier­t: „Wir haben fünf Eltern, die Dienst am Übergang vor unserer Grundschul­e tun, und weitere fünf Eltern in Reserve.“Aufgegeben sei der zweite Übergang des großen Wohngebiet­es aber nicht: „Ob wir den wiederbele­ben können, muss sich noch zeigen. Vielleicht dann, wenn wir noch ein paar Eltern finden.“Kiwitt regt dazu an, dafür auch bei den Eltern der Kindergart­enkinder zu werben: „Deren Kinder wechseln schließlic­h später vielleicht auf die Luise-Hensel-Schule, da könnten sie Interesse an einem sicheren Schulweg haben.“

Dass ein Schülerlot­sendienst mit eigenen Kindern gut zu leisten ist, erklärten alle beteiligte­n Eltern. „Meine Tochter geht morgens, wenn ich einmal pro Woche Dienst

habe, mit einer Freundin und mir zur Schule und ist 15 Minuten früher hier als sonst. Das genießen die beiden Mädchen sehr“, erzählt Andrea Grauer. Und Hansen ergänzt: „Auch meinem Kind tut es gut, morgens etwas mehr Zeit zu haben, um in der Schule anzukommen.“

Ein solcher Dienst ist eine schöne Gelegenhei­t, um gesellscha­ftliche Verantwort­ung zu übernehmen, sagen alle Eltern. Und sie machen zudem mit, da sie dadurch wissen, dass ihre Kinder jeden Tag sicher zu Schule gehen können.

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RP-FOTO: LAASER Johannes Kiwitt zeichnet neue und alte Schülerlot­sen der Luise-Hensel-Schule aus: Annette Berndsen (v.l.), Tamara Gusarova, Desire Schäfer, Larissa Hansen, Verena Grote, Amdrea Grauer, Christian Schaefer und Daniel Plum.

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