Diabetes bei Hund, Katze, Maus
Auch Tiere können unter der Zuckerkrankheit leiden. Am Expertentelefon beantwortet Dr. Peter Engelhardt Fragen zu Diabetes beim Haustier.
Seit drei Jahren ist Hündin Syrka bei uns. Sie ist aus einem Tierheim in Spanien zu uns gekommen und hat sich schnell zum Liebling der Familie entwickelt. Sie hat eine besondere Vorliebe: Schuhe. Geht einer von uns weg, nimmt sie den jeweiligen Hausschuh, stellt diesen an die Terrassentür, setzt sich daneben und wartet bis wir zurückkommen. Sind wir beide weg, verteilt sie unsere Schuhe im gesamten Wohnzimmer. Besonders interessant wird es im Sommer. Wenn sie dann einen Schuh erwischt, vergräbt sie diesen im Garten. Meine schwarzen Lackschuhe waren schon einige Male eingegraben. Über diese Schuhgeschichten haben wir schon sehr viel gelacht. Syrka ist lieb und lebhaft und hält uns so auf Trab. Diese Geschichte erzählte uns Irmtraut Sous aus Erkelenz. Haben Sie eine interessante Tiergeschichte erlebt? Dann schicken Sie sie uns per E-Mail – mit Ihrem Namen, Ihrem Wohnort und Ihrer Telefonnummer. Die Textlänge sollte 150 Wörter nicht überschreiten, und ein Foto im jpg-Format sollte auch dabei sein. Die schönsten Geschichten veröffentlichen wir hier – vorbehaltlich Kürzungen und anderer nötigen Änderungen. Senden Sie uns Ihre Geschichten unter dem Stichwort „Einfach tierisch“an redaktion@rheinland-presse.de Diabetes ist eine Erkrankung, die nicht nur uns Menschen betrifft. Auch Hunde und Katzen oder andere Kleintiere wie Kaninchen leiden häufig unter der Zuckerkrankheit. Das kann viele Ursachen haben, gerade bei Hunden und Katzen, weiß Dr. Peter Engelhardt, leitender Tierarzt in der Tierklinik Neandertal in Haan. „Dabei spielen meist mehrere Faktoren eine Rolle: Diabetes kann durch genetische Veranlagung bedingt sein, durch Infektionen, Entzündungen oder Medikamente mitverursacht werden“, sagt der Tiermediziner. Auch Fettleibigkeit spielt eine Rolle.
Bei Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse des Hundes das Insulin, das der Körper für die Verarbeitung und Verwertung von Zucker benötigt, nicht mehr ausreichend produzieren, oder das Hormon kann nicht mehr an den Körperzellen wirken. Das erkennen Halter bei ihren Hunden daran, dass diese vermehrt trinken und pinkeln müssen. Manche Hunde erblinden auch erkennbar. Starker Durst und häufiges Wasserlassen ist auch bei Katzen ein Anzeichen. Sie verhalten sich aber lethargisch und putzen sich seltener. Häufig verlieren die Tiere Gewicht, obwohl sie mehr fressen, erläutert der Experte. Hat der Tierarzt Diabetes diagnostiziert, müssen Tierbesitzer ihrem vierbeinigen Freund Insulin spritzen.
Etwa ein Prozent der Haustiere erkranken an Diabetes. Hündinnen sind doppelt so häufig davon betroffen als Rüden. „Vor allem weibliche, unkastrierte Hunde durch ihren Regelzyklus“, sagt Engelhardt. In diesem Fall kann eine Kastration des Tieres helfen, um Diabetes wieder loszuwerden. „Meist tritt es bei Hunden in der zweiten Lebenshälfte auf“, sagt Engelhardt. Rassen wie Yorkshire-Terrier, Foxterrier oder Mini-Schnauzer sind stärker gefährdet als etwa Schäferhunde oder Retriever. Um Diabetes beim Hund zu vermeiden, rät Engelhardt den Haltern, auf geregelte Mahlzeiten und viel Bewegung zu achten.
Die Tierklinik Neandertal in Haan ist die Klinik fürs Haustier im Kreis Mettmann. Sie verfügt über moderne diagnostische Technik und bietet ein breites Spektrum an Untersuchungsmethoden und therapeutischen Möglichkeiten für Kleintiere mit verschiedenen Erkrankungen. Von chirurgischen Eingriffen, internistischer Versorgung, Krebstherapie, Haut- und Allergieproblematiken über neurologische Behandlungen bis zur Zahn- und Augenheilkunde deckt die Tierklinik alle Fachbereiche ab. Zusätzlich zu den Sprechzeiten an Wochentagen bietet das über 70-köpfige Team, bestehend aus Tierärzten und Tiermedizinischen Fachangestellten, einen 24-Stunden-Notdienst an.