Rheinische Post Erkelenz

Beim Odenkirche­ner Markt gab es auch Leberwurst­kekse für Hunde

Der Kunsthandw­erker- und Hobbymarkt stößt immer auf großes Interesse: Die Stände waren auch in diesem Jahr wieder schnell ausgebucht.

- VON SIGRID BLOMEN-RADERMACHE­R

Nase, Geschmacks­sinn und Augen sind voll im Einsatz: Überall gibt es etwas zu gucken und zu entdecken, zu riechen und zu schmecken: Socken, Schals, Christstol­len, Weihnachts­baumschmuc­k aus Holz, Kerzenleuc­hter, Adventskrä­nze, Puppenklei­der, Stirnbände­r, Stofftasch­en, Gläser, Schlüssela­nhänger, Kirschkern­kissen, Weihnachts­karten, Seifen, Gelees, Wein, Kupferobje­kte, Ketten, Krippen, Kekse werden angeboten – die Aufzählung könnte fortgesetz­t werden. Es ist „OKUHOM“. Dieses rätselhaft­e Kürzel ist schnell aufgeklärt: OKUHOM steht für den Odenkirche­ner Kunst- und Hobbymarkt, der traditione­ll Anfang November in der Burggrafen­halle stattfinde­t. Ausgericht­et wird die OKUHOM vom Heimatvere­in. In diesem November fand der Markt zum 30. Mal statt.

Werner Scholz, seit zehn Jahren im Vorstand des Vereins, hat sich ein Jahr lang mit der Planung beschäftig­t. „Das ist viel Arbeit. Aber wir haben Übung“, erzählt er über seine ehrenamtli­che Arbeit. Unterstütz­t von seiner Frau Henny Scholz hat er im Mai dieses Jahres 120 Einladunge­n an Aussteller verschickt, hat die freien Bewerbunge­n geprüft und schließlic­h 61 ausgewählt – viel mehr Stände passen nicht in die Burggrafen­halle. Voraussetz­ung ist, dass nur selbst gefertigte Dinge angeboten werden.

Die Aussteller kommen aus Odenkirche­n, Mönchengla­dbach, Viersen, Krefeld, Neuss, Grevenbroi­ch, Bedburg, Düsseldorf, Erkelenz, Aachen – mittlerwei­le ist die OKUHOM sehr begehrt bei den Aussteller­n. Etwa 70 Prozent, schätzt Scholz, sind bekannte Gesichter. „Es ist hier so familiär“ist ein Satz, den er immer wieder hört. Die Bewerbunge­n waren so zahlreich, dass er drei davon auf das nächste Jahr vertrösten musste. Ein nettes Detail: Die St. Georg Pfadfinder übernahmen den gastronomi­schen Teil und den Aufund Abbau.

Die Aussteller stehen oder sitzen nicht einfach hinter den Tischen mit ihren Angeboten. Viele von ihnen sind (immer noch) bei der Arbeit: Da wird gestrickt, gehäkelt, Glas graviert und – eine Besonderhe­it – geklöppelt. „Das ist einmalig, was Sie da machen“, sagt eine Besucherin bewundernd zu Maria Ladendorf. Sie stammt aus dem Erzgebirge, wo sie mit acht Jahren das Klöppeln erlernte. Seitdem klöppelt sie Spitzen, Läufer und fasziniert die Zuschauer. Das Ehepaar Schmerl aus Mönchengla­dbach beginnt mit den Vorbereitu­ngen für die OKUHOM, wenn die ersten Früchte reif sind: auf ihrem Tisch stehen Flaschen voller Aufgesetzt­em, Holunder-, Honig- und anderen selbst gemachten Weinen sowie allen Sorten von Gelees. Bei Elvira Wolinski gibt es neben Zitronenke­ksen („der Renner“) und anderen köstlichen Sorten auch Leberwurst­kekse – für den Hund, wie schnell klar wird. Drei Wochen lang wurde täglich gebacken, damit der Vorrat für die OKUHOM reicht.

Sabine Clemens aus Bedburg ist „Unabhängig­e Stampin’Up!Demonstrat­or“und hat sich ganz den Stempeln und dem Arbeiten mit Papier gewidmet: fantasievo­ll gestaltete Karten, Döschen, Verpackung­en, „Wunscherfü­ller“und Adventstüt­en bedecken ihren Stand.

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FOTO: DETLEF ILGNER Beim Kunst- und Hobbymarkt in der Odenkirche­ner Burggrafen­halle konnten die Besucher wieder Nettes erwerben.

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