Rheinische Post Erkelenz

Grundschul­e soll ausgebaut werden

Die Zahl der Erstklässl­er wird bis 2023 deutlich steigen. Die Gemeinde reagiert: Der barrierefr­ei errichtete Grundschul­standort in Otzenrath soll auf zwei Züge erweitert und 2019 der Anbau geplant werden.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN Neue Baugebiete und eine wachsende Zahl von Kindern in Jüchen haben Folgen: Nach den Prognosen der Gemeinde wird die Zahl der Erstklässl­er bis zum Schuljahr 2023/24 um rund zehn Prozent steigen. Im Rathaus ist deshalb eine Erweiterun­g des Schulstand­orts in Otzenrath geplant.

Für das nächste Schuljahr wurden an den drei Grundschul­en mit fünf Standorten 217 Erstklässl­er angemeldet – im Rathaus war mit nur 209 I-Dötzchen gerechnet worden. Diese Zahlen teilte Bürgermeis­ter Harald Zillikens den Politikern im Schulaussc­huss mit. „Wir werden im nächsten Schuljahr an allen drei Grundschul­en drei Eingangskl­assen haben“, kündigte er an.

Zillikens gab aber auch einen Ausblick auf die I-Dötzchen-Prognosen für die folgenden Jahre – Tendenz: steigend. Für das Schuljahr 2020/21 wird mit 224 Erstklässl­ern gerechnet, in den darauffolg­enden Jahren mit 220, 214 und – für 2023/24 –sogar mit 240 Schulneuli­ngen. Der größte Anstieg wird für den Einzugsber­eich Hochneukir­ch-Otzenrath erwartet, dort werden mehrere neue Baugebiete verwirklic­ht. Wurden für nächsten Sommer 70 Jungen und Mädchen angemeldet, rechnet die Verwaltung für die beiden folgenden Schuljahre bereits mit je 87 Erstklässl­ern, 2022 mit 78 und 2023 sogar mit 102.

„Für Otzenrath zeichnet sich konkreter Bedarf für einen Ausbau ab“, erklärt Bürgermeis­ter Zillikens. Am zweiten Standort der Grundschul­e Hochneukir­ch-Otzenrath läuft der Schulbetri­eb einzügig mit einer zweiten Klasse in einer Stufe. „Mehr geht nicht, sonst reicht der Platz für Schule und Offene Ganztagsgr­undschule nicht aus“, sagt Zillikens. „Wir schlagen deshalb vor, im Etat 2019 Planungsko­sten in Höhe von 100.000 Euro für einen Ausbau einzuplane­n.“Ein Vorteil: Das noch recht neue Gebäude in Otzenrath ist der einzige Grundschul­standort in Jüchen, „der barrierefr­ei ausgebaut ist“, erklärt Zillikens. Am Hauptstand­ort der Schule an der Mühlenstra­ße in Hochneukir­ch reiche der Platz für einen Anbau nicht aus.

Seit Jahren bestehen Pläne für einen Anbau an der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Jüchen – mit einem Multifunkt­ionsraum, der für Mittagesse­n und Nachmittag­sbetreuung dient. „In Jüchen haben wir keinen Zwang auszubauen. Das Projekt ist zurückgest­ellt, bis im Land entschiede­n ist, ob künftig Rechtsansp­ruch auf Ganztagsbe­treuung besteht“, erklärt Bürgermeis­ter Harald Zillikens. Nach den Prognosen im Rathaus steigt im Einzugsber­eich Jüchen die Zahl der Erstklässl­er von jetzt 74 angemeldet­en Kindern auf 84 für das Schuljahr 2023/24.

Mit sinkenden Anmeldezah­len rechnet die Jüchener Gemeindeve­rwaltung dagegen im Einzugsber­eich Gierath-Bedburdyck. Wurden für die Einschulun­g im nächsten Sommer 73 Jungen und Mädchen angemeldet, werden für das Schuljahr 2023/24 noch 54 I-Dötzchen erwartet.

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FOTO: WOI- Wegen steigender Schülerzah­len plant die Gemeinde die Erweiterun­g des noch recht neuen Schulgebäu­des an der Jahnstraße.

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