Rheinische Post Erkelenz

Schule in Arsbeck soll ausgebaut werden

Weil es wenig Platz gibt, gilt an der Katholisch­en Grundschul­e in Arsbeck ein Aufnahmest­opp für die Offene Ganztagsbe­treuung (OGS). Auch an weiteren Grundschul­standorten im Wegberger Stadtgebie­t muss dringend gehandelt werden.

- VON MICHAEL HECKERS

WEGBERG Vor allem in Arsbeck ist die Situation dramatisch: Weil es zu wenig Räume gibt, kann die hohe Nachfrage nach Betreuung im Offenen Ganztag nicht mehr bedient werden. Deshalb gibt es in Arsbeck einen Aufnahmest­opp.

Seinerzeit sind die Räume an der Katholisch­en Grundschul­e Arsbeck für zwei Gruppen (50 Kinder) ausgebaut worden. Auf Antrag von Schule und Eltern wurde die Küche im Jahr 2014 erweitert. „Unter erhebliche­m Aufwand werden derzeit 120 Kinder dort betreut. Die Bedingunge­n sind problemati­sch und bedürfen der dringenden Abhilfe“, hieß es jetzt vonseiten der Wegberger Stadtverwa­ltung in der Sitzung des Ausschusse­s für Bildung, Integratio­n und Soziales im Rathaus.

Die Zahl der angemeldet­en Kinder im Offenen Ganztag (insgesamt 589) verteilt sich nach Angaben der Verwaltung derzeit wie folgt auf die insgesamt sechs Schulstand­orte im Wegberger Stadtgebie­t: Arsbeck 120, Beeck 71, Merbeck 25, Rath-Anhoven 59, Wegberg 273 und Wildenrath 41. Damit nehmen in Arsbeck 76 Prozent aller Schüler am OGS-Angebot teil, in Beeck 60 Prozent, in Merbeck 55, in Rath-Anhoven 65, in Wegberg 73 und in Wildenrath 60 Prozent. Die Stadtverwa­ltung hatte unter Berücksich­tigung der aktuellen Anmeldezah­len Kontakt zu den Grundschul­leitungen aufgenomme­n, den Raumbedarf und eine Raumkonzep­tion abgefragt und die Schulen grundsätzl­ich in drei Kategorien unterteilt.

Schulen mit unmittelba­rem Handlungsb­edarf Hierzu zählen die Katholisch­e Grundschul­e (KGS) Arsbeck und die Erich Kästner Schule Wegberg. In Arsbeck ist die Aufnahmeka­pazität schon seit geraumer Zeit erschöpft. Es besteht ein Ausbauwuns­ch der Schule nach zwei zusätzlich­en Räumen in Klassengrö­ße und zusätzlich­en Personal-, Vorbereitu­ngsund Lagerräume­n. „Nach Beurteilun­g der Verwaltung sind diese Planungen nachvollzi­ehbar, angemessen und entspreche­n dem Ausbauzust­and der anderen Offenen Ganztagsgr­undschulen im Stadtgebie­t“, sagt Gerd Pint, der bei der Stadt Wegberg für das Thema Schulen zuständig ist. Perspektiv­isch werden mit rund 180 Kindern in der OGS an der KGS Arsbeck gerechnet. Dies sind 90 Prozent der dort unterricht­eten Schüler, und in dieser Größenordn­ung werde derzeit auch geplant.

An der Erich Kästner Grundschul­e Wegberg werden zurzeit 273 Kinder im Offenen Ganztag betreut. Bislang wurde ein Ausbau für die Betreuung von 125 Kindern vorgenomme­n. Daher gibt es auch in der EKS Nachholbed­arf. Durch den starken Rückgang der Schülerzah­len von ehemals mehr als 600 Kindern auf derzeit 373 Kinder werden allerdings schon jetzt leerstehen­de Klassenräu­me zur Betreuung genutzt. Nach Einschätzu­ng von Schulleite­rin Helene Neumann liege in diesem Bereich deshalb auch kein akuter Bedarf vor, allerdings: Bei der Essensausg­abe Stadtverwa­ltung Wegberg in der Mittagszei­t komme es zu großen Platzprobl­emen im OGS-Bereich und hier sei dringend Abhilfe zu schaffen. Die Verwaltung geht davon aus, dass bei der zu erwartende­n Versorgung­squote von 90 Prozent die Küche für insgesamt 300 Kinder ausgebaut werden müsste, abzüglich der bereits bestehende­n Situation für 125 Kinder.

Schulen mit mittelfris­tigem Handlungsb­edarf Hier nennt die Verwaltung lediglich die Grundschul­e in Beeck. Die Anmeldezah­len erforderte­n derzeit noch keine Erweiterun­g der Schule oder einen zusätzlich­en großen Ausbau der derzeit genutzten Räume des ehemaligen Schulkinde­rgartens. Umgesetzt werden müssten allerdings Arbeiten im Bereich des Schallschu­tzes und des Unfallschu­tzes.

Schulen ohne kurz- bis mittelfris­tigen Bedarf Nach Rücksprach­e mit den Schulleitu­ngen der Wegberger

Grundschul­en sieht die Verwaltung bei den Grundschul­standorten in Merbeck, Wildenrath und Rath-Anhoven keinen Handlungsb­edarf. Dort sei auch in den nächsten Jahren aufgrund der Schülerzah­lentwicklu­ng nicht mit einem zusätzlich­en Raumbedarf der OGS zu rechnen, der erhebliche bauliche Veränderun­gen erwarten lässt. Verbesseru­ngen und Ergänzunge­n sollen an diesen Standorten im Rahmen des normalen Instandhal­tungsaufwa­nds abgedeckt werden.

Die Verwaltung hat für die Grundschul­en in Arsbeck und Wegberg Geld für den Haushalt 2019 angemeldet, das es ermögliche­n würde, Planungsau­fträge für die Erweiterun­gsmaßnahme­n erteilen zu können. Erst danach können die genauen Kosten beziffert werden. Einstimmig erklärte sich der Ausschuss mit dieser Vorgehensw­eise einverstan­den.

„Die Bedingunge­n sind problemati­sch und bedürfen der dringenden Abhilfe“

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FOTO: DPA/KUSCH Bei der offenen Ganztagsbe­treuung ist die Nachfrage groß. Weil zu wenig Räume gibt, wurde an der Grundschul­e Arsbeck für die OGS ein Aufnahmest­opp angeordnet.

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