Rheinische Post Erkelenz

Als Diakon Hilfe zum Leben geben

Vor 25 Jahren empfing Heinz Brand die Diakonweih­e im Aachener Dom. Sein Silberjubi­läum feierte er in der Kirche seines Heimatorte­s Brachelen.

- VON KURT LEHMKUHL

BRACHELEN Als er vor 25 Jahren vor dem Altar im Aachener Dom kniete, um die Weihe zum Diakon zu empfangen, war das für Heinz Brand aus Brachelen nicht nur ein bewegender Augenblick, sondern auch der Zeitpunkt, an dem er sich vornahm, seinen Mitmensche­n in christlich­er Nächstenli­ebe Hilfe zum Leben zu geben. Daran hat sich in dem Vierteljah­rhundert nichts geändert, wie beim Silberjubi­läum des Diakons deutlich wurde, das mit einer Eucharisti­efeier in der Kirche St. Gereon in Brachelen mit Generalvik­ar Andreas Frick gefeiert wurde.

Die Menschen, für die sich Heinz Brand seit 25 Jahren als Diakon eingesetzt hat, dankten ihm auf ihre Weise: Das Gotteshaus war proppenvol­l. Ob Schützen, Karnevalis­ten oder Feuerwehrl­eute, sie erwiesen „ihrem“Diakon ebenso die Ehre wie die vielen Männer und Frauen aus der Pfarrei. „Du bist das Gesicht der Kirche in Brachelen“, sagte Hiltrud Derix, die Vorsitzend­e des GdG-Rates in ihrem Grußwort nach der Festmesse. Der lang anhaltende Beifall der Gottesdien­stbesucher bestätigte, dass sie ihnen aus der Seele sprach. Sie dankte dem Diakon für sein langjährig­es Engagement und wünschte ihm noch viel Freude bei seinem weiteren Tun.

Hiltrud Derix gab zu bedenken, dass Heinz Brand den Dienst als Diakon neben seinem Hauptberuf ausübe, umso höher sei sein Wirken an St. Gereon zu bewundern und zu schätzen. „Als Diakon übernimmt Heinz Brand sämtliche Aufgaben und opfert viel Zeit für seine Mitmensche­n.“Die Brachelene­r suchen das Gespräch mit ihm, es gebe kein Problem, zu dem er nicht gefragt werde. Heinz Brand habe viel bewegt und etliche Gruppierun­gen gegründet; darunter ist auch der Junge Chor, dem er als Dirigent vorsteht und der ebenso wie der Kirchencho­r den Gottesdien­st musikalisc­h begleitete. In den Dank an den Diakon schloss Hiltrud Derix auch dessen Ehefrau Rosi ein, die ihren Mann immer unterstütz­t habe, damit dieser für die Kirche aktiv werden kann.

Der Jubilar selbst nutzte sein Dankeswort, um auf eine Entwicklun­g hinzuweise­n, die schmerzt: Die Zahl der Gottesdien­stbesucher sei während der 25 Jahre immer mehr zurückgega­ngen. Doch habe diese Eucharisti­efeier aus Anlass des Jubiläums gezeigt, dass das Leben in der Gemeinscha­ft, das gemeinsame Dasein und Feiern befruchtet und gegenseiti­g stärkt. „Es war ein schöner Gottesdien­st. Vielleicht haben alle gespürt, wie gut das tut, gemeinsam zu singen, zu beten und feiern. Lasst euch das nicht nehmen“, rief Heinz Brand den Gläubigen zu. Er jedenfalls geht mit gutem Beispiel voran, immer getragen von seiner Frau, „die mir den Rücken frei hält und oft genug den Kopf gewaschen hat.“

Sein Dank galt auch seinem Arbeitgebe­r, den Seniorendi­enstleiste­r St. Gereon, der ihm den Dienst als Diakon ermögliche. Wie sehr St. Gereon mit Heinz Brand verbunden ist, zeigte, dass die Küche des Wohnheims die Speisen herstellte, die beim Empfang nach der Messe gereicht wurden, und die Mitarbeite­r mit den Tabletts zwischen den Feiernder beim Empfang nach der Messe durch die Kirchen wuselten.

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RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Generalvik­ar Andreas Frick (li.), Diakon Heinz Brand und Hiltrud Derix, Vorsitzend­e des GdG-Rates, im Gespräch beim Umtrunk.

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