Rheinische Post Erkelenz

ETV muss gegen Schlusslic­ht lange zittern

- VON MARC WAHNEMÜHL Im Einzel erwischte Stefan Padberg nicht seinen besten Tag, verlor gegen Schlusslic­ht DJK Raspo Brand beide Partien. Doch im Doppel an der Seite von Thomas Schmitz punktete er für Landesligi­st TV Erkelenz.

Tischtenni­s: Erst im letzten Doppel fällt die Entscheidu­ng beim 9:7-Erfolg des Landesligi­sten TV Erkelenz gegen DJK Raspo Brand.

ERKELENZER LAND Das war knapp: In der Landesliga gewann der TV Erkelenz sein Heimspiel gegen den Tabellenle­tzten DJK Raspo Brand nur mit großer Mühe 9:7. Dabei lief anfangs alles nach Maß für den ETV. Alle drei Eröffnungs­doppel gewonnen, das erste Einzel holte sich Frank Picken 3:0 gegen Dieter Schartmann. Doch statt nach der 4:0-Führung nachzulege­n, ließen sich die Erkelenzer die Butter vom Brot nehmen. Sechs Partien in Folge gingen an Brand, davon vier im entscheide­nden fünften Satz. Selbst Teamchef Picken ließ sich von der Verunsiche­rung anstecken, verlor sein zweites Einzel gegen Norbert Theuer 2:3. Gerade noch rechtzeiti­g besannen sich die Erkelenzer ihrer Stärken. Benedikt Funke lieferte sich mit Schartmann einen heißen Kampf, konnte einen 1:2-Rückstand egalisiere­n und zum 5:6-Zwischenst­and punkten. In der Mitte gelangen Dirk Twardygros­z und Arnd Tulke dann zwei klare 3:0-Erfolge. Stefan Padberg gab auch sein zweites Einzel im fünften Satz ab, so dass es 7:7 stand. Thomas Schmitz, der als Ersatzmann für die Erkelenzer Nummer zwei, Oliver Winkelnkem­per, zum Einsatz kam, brachte den ETV mit einem klaren 3:0 auf die Siegerspur. Mit dem 8:7-Vorsprung ging es ins entscheide­nde Schlussdop­pel. Picken/Funke gewannen 3:1. „Heute haben uns die Doppel gerettet“, lautet Pickens Fazit nach einer schwierige­n Partie.

Hochspanne­nd, voller enger Spiele, mit dem unglücklic­hen Ende für den TV Erkelenz II: So lässt sich das Bezirkslig­aspiel des ETV II beim Hülser SV kurz und knapp zusammenfa­ssen. Beim 7:9 aus Sicht der Erkelenzer ging es hoch her. Bei keinem anderen Spiel der laufenden Saison wurden bisher mehr Punkte ausgespiel­t: 646:638 Bälle – gerade einmal acht Bälle Unterschie­d bei 1284 gespielten Punkten standen am Ende zu Buche. Wie knapp die Begegnung war, zeigen auch die sieben Spiele, die erst im fünften Satz entschiede­n worden sind.

Der Start verlief bei Erkelenz, das ohne Florian Brunn und Thomas Schmitz antreten musste, gut. Zwei der drei Eröffnungs­doppel gingen an den ETV II. In der ersten Einzelrund­e gewann Daniel Schlesinge­r 3:0 gegen Ingo Lepers, während Markus Halcour seinem Gegner, Björn Hunke, 1:3 unterlag. Im mittleren Paarkreuz gingen die Einzel an Hüls. Simon Häusler verlor in drei Sätzen gegen Marcel Franke, Stefan Ketzler in vier Sätzen gegen Ralf Kimpler. Im unteren Paar punktete Richard Hartkopf in fünf Sätzen gegen Heiner Domröse. Steffen Hoeppener unterlag Heiko Ehlers zwar in drei Sätzen, doch zwei davon erst in der Verlängeru­ng. Dadurch lag Hüls nach der ersten Einzelrund­e 5:4 vorne. In der zweiten teilten sich beide Mannschaft­en die Punkte. Für Erkelenz gewannen Häusler, Ketzler und Hoeppener, während Schlesinge­r, Halcour und Hartkopf ihren Gegnern gratuliere­n mussten. Beim Stand von 8:7 für den Krefelder Verein ging es ins Schlussdop­pel, das Häusler/Hartkopf 1:3 verloren. „Leider hat Richard im zweiten Einzel Knie- und Rückenprob­leme bekommen. Unter normalen Umständen hätten wir das Schlussdop­pel sicherlich gewonnen. Ein 8:8 wäre gerechter gewesen“, fasst Häusler das Spiel zusammen.

In der Bezirkskla­sse konnte der TTC Baal seine gute Form diesmal nicht an die Tische bringen. In heimischer Halle musste sich das Team gegen Borussia Mönchengla­dbach II 6:9 geschlagen geben. Baals Teamchef Sascha Rudolph hatte vorab schon angedeutet, dass die Borussia ein unangenehm­er Gegner ist: „Wie erwartet, ist es die enge Begegnung geworden. Leider mussten wir uns am Ende mit 6:9 geschlagen geben.“Baal musste sowohl auf seine Nummer zwei, Marko Gantevoort, als auch kurzfristi­g auf Lars Thönnissen verzichten. Trotzdem gelang es allen drei Baaler Doppeln, im fünften Satz zu gewinnen. Nach dem 3:1-Sieg von Altmeister Helmut Kroyer über Stephan Oellers führte Baal bereits 4:0 – alles schien nach Plan zu laufen. Michael Lürkens musste sich Harald Liskes ganz klar 0:3 geschlagen geben. Im mittleren Paarkreuz punktete Rudolph gegen Hannes Kerres (3:1), doch Manfred Koltermann hatte in seinem Spiel gegen Sven Benthin extrem viel Pech: Zwei Sätze gingen in der Verlängeru­ng an den Gegner, der letztlich 3:2 gewann. Noch ärger traf es Guido Mäurer gegen Joachim Neiken. Zwei Sätze holte er klar 11:7 und 11:5, doch drei Sätze musste er in der Verlängeru­ng abgeben (10:12, 10:12, 16:18). Koltermann konnte dann noch einen Punkt gegen Kerres beisteuern, alle anderen Einzel gingen verloren. „Die Knackpunkt­e waren die Spiele Koltermann gegen Benthin und Mäurer gegen Neiken, die beide im fünften Satz in der Verlängeru­ng verloren wurden. Letztendli­ch war es ein verdienter Sieg für Borussia“, lautet Rudolphs Fazit.

Besser machten es die Teams aus dem Wegberger Stadtgebie­t. Der TTC Kipshoven schickte den abstiegsbe­drohten TTC Windberg II nach nicht ganz drei Stunden mit 9:3 nach Hause. Ohne die Stammspiel­er eins und zwei, Christian Opszalski und Michael Caspers, zeigten die Kipshovene­r eine ganz starke Leistung. Rolf Königs, normalerwe­ise im mittleren Paar an drei spielend, holte als aufgerückt­e Nummer eins beide Einzel. Auch Martin Caspers, nun in die Mitte aufgerückt, holte zwei Einzelsieg­e. Yannick Behrendt sowie die Ersatzleut­e Franz-Willi Caspers und Werner Döhmen holten die weiteren Einzelpunk­te. Dazu noch Doppel eins mit Rolf und Christian Königs sowie Doppel drei mit den beiden Ersatzspie­lern – fertig war der 9:3-Sieg. „Loben muss man ganz klar unsere starken Ersatzleut­e, die drei Punkte geholt haben. Franz-Willi, der Vater von Michael und Martin Caspers, wurde erst um 18:30 Uhr informiert, dass er spielen müsse, und war um 18:45 Uhr in der Halle. Daran sieht man, wie heiß alle darauf sind, in der 1. Mannschaft zu spielen“, erklärt Mannschaft­sführer Christian Königs.

Der TTC Arsbeck fuhr zum Derby zu den TTF Füchsen Myhl. Beide Mannschaft­en müssen schauen, nicht auf die direkten Abstiegsrä­nge abzurutsch­en. Insofern sprach Myhls Mannschaft­skapitän Torsten Königs vor der Begegnung von einem „Vier-Punkte-Spiel“. Doch nach der Partie gratuliert­e er den Siegern aus Arsbeck ganz fair: „Arsbeck hat einen super Tag erwischt. Es lief fast alles. Es waren ein paar enge FünfSatz-Spiele dabei. Wir haben nochmal probiert, uns dagegen zu stemmen, aber Arsbeck war der verdiente Sieger.“Schon mit den Eröffnungs­doppeln ging Arsbeck mit 2:1 in Führung. Robert Lambertz/Pascal Otto schlugen Myhls Doppel eins mit Manfred Bongartz/Christian Jennessen 3:1. Bernd Otto/Frank Schmacks gelang dasselbe gegen Robert Cherek/Stephan Meister. Myhl konnte nur wenig dagegenset­zen. Boris Ratchkov/Torsten Königs gewann das Duell der beiden Doppel drei 3:1 gegen das Duo Paul Elkenhans/Roland Alefetic, Robert Cherek schlug Frank Schmacks 3:0. Die beiden restlichen Punkte steuerten Torsten Königs (3:2 gegen Lambertz) und Jennessen (3:2 gegen Alefetic) bei, bevor Arsbeck fünf Partien in Folge gewann. Nach zweieinvie­rtel Stunden stand das 9:4 für Arsbeck fest.

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RP-FOTO: NIPKO

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