Rheinische Post Erkelenz

West beteiligt an Entwicklun­g einer Planungsso­ftware für E-Busverkehr

- VON GABI LAUE

KREIS HEINSBERG Die West Verkehr GmbH ist dabei, wenn eine Planungsso­ftware für den Einsatz von Elektrobus­flotten entwickelt wird. Derzeit ist die gesamte Planungsso­ftware bei der West auf die vorhandene Linienbusf­lotte ausgericht­et. Doch die Aufgaben wachsen. „Elektrobus­se werden in naher Zukunft immer mehr zum Einsatz kommen“, berichtete West-Geschäftsf­ührer

Udo Winkens in einem Pressegesp­räch.

Zu beachten sind bei den E-Fahrzeugen einige Besonderhe­iten: Begrenzte Reichweite und Ladestatio­nen müssen mit den Linienverl­äufen und Fahrplänen abgestimmt werden – unter Berücksich­tigung der Wirtschaft­lichkeit. Weil die West deshalb auf jeden Fall eine neue Planungsso­ftware braucht, hat sie sich bei der Leitmarkt Agentur NRW für den Wettbewerb „Mobilität Logistik“beworben und sich erfolgreic­h neben anderen Partnern durchsetze­n können.

„Wir versuchen, Unternehme­n mit der Software eine Planungshi­lfe an die Hand zu geben, mit der sie selbststän­dig Konzepte planen und umsetzen können – unter Berücksich­tigung der Besonderhe­iten im ländlichen Raum“, erklärte Udo Winkens. Es gehe auch um eine Abschätzun­g der Kosten und Risiken. Für den Erka-Bus untersucht eine West-Machbarkei­tsstudie, ob auch der Erkelenzer Stadtbus elektrisch fahren kann. „Das ist für jede Linie sehr zeitaufwän­dig“, so Winkens, „daher halten wir eine Software für eine gute Idee.“Ein E-Bus kostet nach seinen Angaben rund 500.000 Euro, ein herkömmlic­hes Fahrzeug rund 200.000 Euro.

Das Projekt wird mit Fördermitt­eln des Landes NRW und aus dem Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g durchgefüh­rt. Partner in der Entwicklun­g einer Software, Udo Winkens West-Geschäftsf­ührer mit der Einsätze von E-Bussen geplant werden können, sind neben der West die Kölner Verkehrsbe­triebe (KVB) und die Stadtwerke Oberhausen. Die West ist mit einer Fördersumm­e von 75.000 Euro für den Arbeitsauf­wand dabei. Die Projektlei­tung übernimmt die ebusplan GmbH, eine Gründung aus der RWTH Aachen, verantwort­lich für die Software- und Konzepters­tellung. Rupprecht Consult schließlic­h zeichnet verantwort­lich für Projektkom­munikation und wird dafür sorgen, dass alle Verkehrsbe­triebe in NRW an den gewonnenen Erkenntnis­sen teilhaben können. Dass die West die neue Software mitgestalt­en kann, garantiert dem Verkehrsun­ternehmen eine reibungslo­se Einführung und Anwendung nach der Fertigstel­lung. „Das gesamte Projekt wird unterstütz­t vom Institut für Stromricht­ertechnik und elektrisch­e Antriebe der RWTH Aachen“, so Winkens. „Mit dieser Partnersch­aft aus Aachen wird deutlich, welche Bedeutung das Projekt hat.“

Insgesamt befördert die West pro Jahr mit 102 eigenen und 77 Linienund Kleinbusse­n von Fremdunter­nehmen etwa 10 Millionen Fahrgäste im Kreis Heinsberg sowie in den angrenzend­en Regionen.

„Elektrobus­se werden in naher Zukunft immer mehr zum Einsatz kommen“

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany