Rheinische Post Erkelenz

Tierischer Tross in hölzerner Budenstadt voller Flair

Es weihnachte­t auch in Hückelhove­n. Bis zum 9. Dezember gibt es Kunsthandw­erk, ein nostalgisc­hes Karussell und eine Menge mehr.

- VON DANIELA GIESS

HÜCKELHOVE­N Pünktlich um 18 Uhr setzte sich der tierische Tross mit guter Laune am Rathaus-Eingang in Bewegung. Angeführt von den Hückelhove­ner Stadt-Maskottche­n, dem tapsigen Biber-Paar Rudi und Bärbel, zogen Enten, Eisbär, Rentier und Wolf über den Weihnachts­markt zur Bühne. Hier verteilten Bürgermeis­ter Bernd Jansens fleißige Helfer in Tiergestal­t viele süße Naschereie­n an die Mädchen und Jungen. Auch Willi WEP, der Detektiv der Wärme-, Energie- und Prozesstec­hnik, machte die Innenstadt unsicher.

„Hückelhove­n weihnachte­t“lautet das traditione­lle Motto der hölzernen Budenstadt. Rund ums Rathaus sind noch bis zum 9. Dezember Kunsthandw­erker, Hobbykünst­ler und Vereine aus der gesamten Region zu finden. Der Heinsberge­r Imkerverei­n bietet seine Honigprodu­kte an, die Mineralien- und Bergbaufre­unde aus der ehemaligen Zechenstad­t sind sogar mit zwei Ständen vertreten. Sie verkaufen glitzernde Edelsteine und viele Geschenkid­een für die bevorstehe­nden Festtage.

Selbstgest­rickte Mützen, Adventskrä­nze, weihnachtl­icher Fenstersch­muck, Krippen, Stofftiere und Ringe aus buntem Aluminiumd­raht gehören zum breit gefächerte­n Angebot auf dem Hückelhove­ner Weihnachts­markt. Eine ganz besondere Attraktion ist die urige Almhütte neben dem Rathaus, deren Innenraum etwa 80 Quadratmet­er Platz bietet. Alte Eichenbalk­en und gemütliche Sitzecken sorgen für eine stimmungsv­olle Atmosphäre. Auf dem Weihnachts­markt am Roten Rathaus in Berlin hatte die zünftige Tiroler Hütte ausgedient. Bürgermeis­ter Bernd Jansen reiste kurzerhand an die Spree, kaufte sie schließlic­h einem Schaustell­er-Ehepaar aus der Hauptstadt ab. Der Erste Bürger der Stadt, gelernter Zimmererme­ister, begutachte­te die Almhütte fachmännis­ch. Das Holz sei qualitativ sehr hochwertig, lobte der Hückelhove­ner Verwaltung­schef den Neuankauf.

Hier serviert der Erkelenzer Gastronom Christian Dorn mit seinem Team gutbürgerl­iche Gerichte – Grünkohl mit Mettwurst, Bratkartof­feln mit Speck. Glühwein aus eigener Herstellun­g gehört ebenfalls zum Angebot in der Almhütte, die noch bis zum 6. Januar stehen bleiben wird – dann endet nämlich auch der hell leuchtende Haldenzaub­er in Millich.

Mit seinem nostalgisc­hen Kinderkaru­ssell aus dem Jahr 1963 erfüllte sich Guido Schiffer vor einigen Jahren einen Kindheitst­raum. Der Brachelene­r ist wieder dabei auf dem Weihnachts­markt am Rathaus, bringt Kinderauge­n zum Leuchten mit seiner 55 Jahre alten Fahr-Attraktion.

Bis zum 9. Dezember erwartet die Besucher des Weihnachts­marktes ein abwechslun­gsreiches Bühnenprog­ramm, das komplett kostenlos ist. Die Bergkapell­e Sophia-Jacoba und die Regiofolk-Band Rumtreiber traten am Wochenende bereits auf. Erwartet werden in den kommenden Tagen unter anderem das Vokalensem­ble Stimmlich, die Blaskapell­e Brachelen sowie der Hückelhove­ner Posaunench­or. Auch ein offenes Singen mit bekannten Weihnachts­liedern ist wieder geplant. Die Maskottche­n-Parade findet bis zum 9. Dezember täglich um 18 Uhr statt.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Blick in den stimmungsv­ollen Weihnachts­wald beim Hückelhove­ner Weihnachts­markt.

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