Atelieretage präsentiert unterschiedliche Werke
Die Künstler der Atelieretage im Wegberger Kloster boten Einblicke in ihre Ateliers, ihre Arbeitsweise und ihre Werke.
WEGBERG (kagi) Die Atelieretage im Kloster hat ein kleines Jubiläum zu feiern: Vor zehn Jahren zogen die Künstler mit ihren Ateliers in die ehemaligen Mönchszellen ein. Seitdem wird dort mit Farben, Materialien und Techniken gearbeitet. Alljährlich in der Vorweihnachtszeit laden die zehn Künstler zur Ausstellung“ein, bei der sie „Einblicke“in ihr aktuelles Schaffen boten. Zahlreiche Nikoläuse entlang der Aufgänge leiteten die Besucher in die Ateliers, in denen sie ihre Werke präsentierten. „Wir arbeiten auf verschiedene Weisen, aber Anregungen schöpfen wir aus unserem Umfeld“, so Stefanie Mosburger-Dalz. Sie selbst arbeitet mit Tiefdruck, ergänzt durch Zeichnung und Malerei. Bei Karin van Zoggel trafen Metall und Natur aufeinander. Ihre mit Aluminiumfarbe gearbeiteten Werke boten je nach Lichteinfall andere Eindrücke. Schwerpunkt von Petra Plum bildete figürliche klassische Malerei. Bei Ursula Kempf standen Farbflächen im Mittelpunkt, die mit klaren Grenzen ins Auge fielen.
„Bedingt durch den heißen Sommer habe ich mich kleineren Arbeiten gewidmet. Ich habe neue Materialien ausprobiert, unter anderem Holz“, erzählte Ingrid Pusch. Ihre Werke sind ruhiger meditativer Art, meist steht eine Farbrichtung im Vordergrund. Darunter seien jedoch verschiedene Farben verborgen, denn die Farbschichten würden immer weiter aufeinander aufgebaut, sodass bei näherer Betrachtung die strukturelle Tiefe der Bilder sichtbar wird. Die Werke von Brigitte Uhrmacher zeichnen sich durch lineare Elemente aus, die das Wechselspiel aus Farben und Flächen führen und so Dynamik in die Bilder bringen. Sie studiert bei Markus Lüpertz, einem der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Auffallend bei Johann Wittmanns Werken sind besondere Ausschnitte und Perspektiven der Motive. Bei genauem Betrachten fielen die feinen Maserungen in den Werken von Beate Bündgen auf, was auf ihre Arbeitstechnik, den Holzschnitt, schließen ließ. „Jedes Bild ist ein Unikat, je nach Struktur und Maserung des Holzes“. Ulrike Kotlowski und Johannes Donner arbeiteten experimentell mit verschiedenen Techniken und Materialien wie Sumpfkalk oder Marmormehl.
Im Gemeinschaftsraum luden Häppchen und Getränke die Besucher zum Verweilen ein. Die dort ausgestellten Werke konnten erworben werden. Der Erlös geht an den Förderverein Abbé George.