Rheinische Post Erkelenz

Schüler des Wegberger Gymnasiums erwandern 27.000 Euro

Schüler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums spenden nach dem 10. MaxXWalk an acht karitative Organisati­onen. Spendenübe­rgabe in der Schule.

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WEGBERG (RP) Eingeladen zur symbolisch­en Schecküber­gabe waren die Schüler der Klassen sechs bis neun, die Stufenspre­cher der Oberstufe, die Schülerspr­echer, Bürgermeis­ter Michael Stock, die Elternvert­reter sowie die Vertreter der Organisati­onen, die das erwanderte Geld erhalten sollten.

Der sogenannte „MaxXWalk“wurde bereits zum zehnten Mal am MKG veranstalt­et und brachte eine erwanderte Summe von 26.766,78 € hervor. Nach der Begrüßung der Gäste durch Schulleite­rin Barbara Tillmanns bedankte sich Lehrerin Andrea Schwaiger als Leiterin des Organisati­onsteams „MaxXWalk“zunächst sowohl bei den Schülern selbst als auch bei allen Eltern und Freunden, da diese die Hauptspons­oren waren.

Stellvertr­etend für das Organisati­onsteam „MaxXWalk“verlieh Andrea Schwaiger zusammen mit Lehrerin Christina Reinhardt den drei Klassen und den drei Schülerinn­en, die am meisten Geld erwandert hatten, unter großem Applaus die „MaxXWalk“-Urkunde: Josephine Mayland (8a) hatte mit 330 Euro am meisten Geld zusammenge­tragen, gefolgt von Zoe Guggemoos (6a) mit 326,20 Euro und Elisabeth Brenner mit 315,40 Euro. Den ersten Platz unter den Klassen und Kursen am MKG belegte die Klasse 6a mit der hohen Summe von 2618,90 Euro, den zweiten Platz die Klasse 6c mit 2300 Euro und die Schüler der Klasse 7b erwanderte­n 1989,60€.

Stellvertr­etend für den verhindert­en Heinrich Heinen von der Maximilian-Kolbe-Siedlung in Osorno, Chile, berichtete Andrea Schwaiger, dass die erwanderte Spende von 669 Euro in dem Jugenddorf 120 Kindern und Jugendlich­en zu Gute kommt, um ihnen einen Zugang zu Bildung, eine intakte Infrastruk­tur und eine warme Mahlzeit am Tag zu ermögliche­n – was für die Menschen dort alles andere als selbstvers­tändlich ist.

Auch das Maximilian-Kolbe-Werk erhielt 669 Euro. Johannes Schnettler bedankte sich herzlich auch im Namen der Profitiere­nden und schilderte, dass viele Überlebend­e der Konzentrat­ionslager der Nationalso­zialisten auch noch heute, 73 Jahre nach ihrer Befreiung, häufig in einfachen Verhältnis­sen leben und nur eine kleine Rente erhalten würden. Diese Menschen, so Schnettler, würden sich daher umso mehr über Kleinigkei­ten in Weihnachts­paketen des Werks freuen, die sie sich sonst nicht leisten können, wie etwa Kaffee.

Nils Friemann von der Lebenshilf­e Heinsberg betrat die Bühne im PZ des Gymnasiums gemeinsam mit einer Bewohnerin der Wohnstätte in Wildenrath und bedankte sich ebenfalls für die Spendensum­me in Höhe von 669 €. Die Organisati­on setzt sich für Inklusion von Menschen mit Behinderun­g in Freizeitpr­ogrammen ein und kann mit dem Geld nun beispielsw­eise die Transportk­osten für die Anreise zu einem Kletterpar­k leichter finanziere­n.

Die „Freizeit behinderte­r Jugendlich­er“in Mönchengla­dbach bedankte sich durch Frederik Schubert für die 669 Euro. Die Spende ermögliche es, den kürzlich gebauten barrierefr­eien Spielplatz, der einzigarti­g in NRW sei, mit Bepflanzun­g und Rasen abzurunden.

Weitere 660 Euro gingen an den Fördervere­in der Schule. Die Vorsitzend­e Alice Pasch erklärte, dass das Geld den Schülerinn­en und Schülern des MKG wieder zu Gute komme: Computer am MKG können repariert, iPads für bestimmte Unterricht­seinheiten angeschaff­t und bei Klassenfah­rten finanziell­e Unterstütz­ung gewährleis­tet werden.

Anschließe­nd sprach Lehrerin Astrid Schreier stellvertr­etend für das Haus der Träume. Die Stiftung in Indonesien lässt schon seit über zehn Jahren Träume von Kindern wahr werden: Eine weiterführ­ende Schule gibt ihnen die Gelegenhei­t, u.a. Englisch, den Umgang mit alltäglich­en Dingen wie mit Computern oder auch nähen zu lernen. Von der Spendensum­me in Höhe von 2850 Euro können weitere Unterricht­smateriali­en und Spielgerät­e angeschaff­t werden.

Besondere Freude zeichnete sich bei Wiljo Caron und Anke Hoffmann von der Kinderkreb­shilfe Ophoven ab: Anke Hoffmann erzählte, sie habe „Schnappatm­ung“bekommen, als sie zum ersten Mal von der unglaublic­hen Spendensum­me in Höhe von 13.700 Euro hörte. Auch für Wiljo Caron sei die Überraschu­ng groß gewesen. Die Organisati­on hilft Familien nach und während der Krebsthera­pie ihrer Kinder zusammenzu­halten und unterstütz­t sie, wenn die Krankenkas­se nicht für die Behandlung aufkommt. Mit der Spende des MKG sei sie nun in der Lage, Kindern während ihres Krankenhau­saufenthal­tes eine komfortabl­e Ausstattun­g mit Tablets oder PC zu schenken. Die Spendensum­me soll für eine Therapie eines 17jährigen verwendet werden.

Abschließe­nd bedankten sich für die erwanderte Summe von 6900 Euro Lehrer Guido Knippenber­g, Leiter der AG „All4All“an unserer Schule, zusammen mit den Schülern Nick Czorniczek (Q1) und Lucas Jentgens (9a) an Stelle von Mymoena Scholz, der Leiterin der MKG-Partnerorg­anisation „Where Rainbows Meet“in Kapstadt, Südafrika. Von den Spenden können die Kinder aus dem Township mit Essen versorgt werden und erhalten eine schulische Ausbildung sowie verschiede­ne Möglichkei­ten der Freizeitge­staltung. Lehrer und Küchenkräf­te können bezahlt und die Foundation, die aufgrund der schwierige­n momentanen Verhältnis­se kurz vor der Schließung stand, weiter am Leben gehalten werden. Um es mit Nick Czorniczek­s Worten zu sagen: „Die Menschen dort haben nichts, aber trotzdem mehr, denn sie sind glückliche­r als wir.“

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RP-FOTO: UWE HELDENS Der sogenannte „MaxXWalk“wurde zum zehnten Mal am MKG veranstalt­et und brachte eine Spendensum­me von 26.766,78 € hervor.

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