CO-Vergiftung: 38 Schüler werden in Kliniken gebracht
RATINGEN Erneut hat es in Ratingen bei einer größeren Zahl von Schülern Vergiftungserscheinungen durch Kohlenmonoxid (CO) gegeben. 38 Schüler, drei Lehrer und Begleitpersonen wurden untersucht. Bei 24 Kindern waren Werte für Kohlenmonoxid im Blut nachweisbar. Aus Sicherheitsgründen ließ der Notarzt zehn der jungen Patienten in die Druckkammerabteilung des Universitätsklinikum Düsseldorf einliefern. Das Atemgift lässt sich unter Druck aus dem Blut lösen.
Weitere 14 Kinder wurden in die Kinderklinik in Düsseldorf-Kaiserswerth transportiert. Bei keinem der Kinder besteht Lebensgefahr. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte sich derselbe Vorfall in Ratingen ereignet. Kinder hielten sich in einem Bus auf, der zwischen zwei Schulzentren pendelt. Mehrere Schüler, die über Beschwerden geklagt hatten, mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Der Bus wurde sichergestellt. Ein Ergebnis der Untersuchungen sei aber nicht vor dem morgigen Mittwoch zu erwarten, sagte eine Polizeisprecherin unserer Redaktion. Auch im aktuellen Fall hat die Polizei die Ermittlungen übernommen. Der Buspendelverkehr sei mit sofortiger Wirkung eingestellt worden, teilte die Stadt Ratingen gestern Abend mit.
Vergiftungen durch Kohlenstoffmonoxid kommen immer wieder vor. Meist sind es defekte Heizungen oder Feuerstellen wie Kaminöfen, die das geruchlose Gas freisetzen. Bei Fahrzeugen sind Unfälle seltener, weil Auspuffanlagen getrennt vom Innenraum verlaufen. Im Boots- und Campingbereich, wo meist Gas- und Dieselheizungen im Einsatz sind, kommen Unfälle öfter vor.