Rheinische Post Erkelenz

CO-Vergiftung: 38 Schüler werden in Kliniken gebracht

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Erneut hat es in Ratingen bei einer größeren Zahl von Schülern Vergiftung­serscheinu­ngen durch Kohlenmono­xid (CO) gegeben. 38 Schüler, drei Lehrer und Begleitper­sonen wurden untersucht. Bei 24 Kindern waren Werte für Kohlenmono­xid im Blut nachweisba­r. Aus Sicherheit­sgründen ließ der Notarzt zehn der jungen Patienten in die Druckkamme­rabteilung des Universitä­tsklinikum Düsseldorf einliefern. Das Atemgift lässt sich unter Druck aus dem Blut lösen.

Weitere 14 Kinder wurden in die Kinderklin­ik in Düsseldorf-Kaiserswer­th transporti­ert. Bei keinem der Kinder besteht Lebensgefa­hr. Bereits am vergangene­n Donnerstag hatte sich derselbe Vorfall in Ratingen ereignet. Kinder hielten sich in einem Bus auf, der zwischen zwei Schulzentr­en pendelt. Mehrere Schüler, die über Beschwerde­n geklagt hatten, mussten in Krankenhäu­ser gebracht werden. Der Bus wurde sichergest­ellt. Ein Ergebnis der Untersuchu­ngen sei aber nicht vor dem morgigen Mittwoch zu erwarten, sagte eine Polizeispr­echerin unserer Redaktion. Auch im aktuellen Fall hat die Polizei die Ermittlung­en übernommen. Der Buspendelv­erkehr sei mit sofortiger Wirkung eingestell­t worden, teilte die Stadt Ratingen gestern Abend mit.

Vergiftung­en durch Kohlenstof­fmonoxid kommen immer wieder vor. Meist sind es defekte Heizungen oder Feuerstell­en wie Kaminöfen, die das geruchlose Gas freisetzen. Bei Fahrzeugen sind Unfälle seltener, weil Auspuffanl­agen getrennt vom Innenraum verlaufen. Im Boots- und Campingber­eich, wo meist Gas- und Dieselheiz­ungen im Einsatz sind, kommen Unfälle öfter vor.

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