Rheinische Post Erkelenz

B57: Neue Fenster sollen Lärmbeläst­igung durch Lkw vermeiden

Wegen Gewerbeans­iedlungen wird mit mehr Lkw-Verkehr auf der B57 gerechnet. Anliegern sollen Angebote zur Fenster-Sanierung gemacht werden.

- VON MICHAEL HECKERS

WEGBERG/MÖNCHENGLA­DBACH In einem Gutachten zur Ansiedlung von Amazon und Reuter im Gewerbegeb­iet Mönchengla­dbach Rheindahle­n ist von bis zu 350 zusätzlich­en Lkw pro Tag auf Wegberger Stadtgebie­t die Rede. Davon würde eine nicht unerheblic­he Zahl über die Bundesstra­ße 57 durch Rath-Anhoven zum Logistiker Hermes nach Hückelhove­n-Baal fahren.

Über entspreche­nde Maßnahmen zur Lenkung des zu erwartende­n zusätzlich­en Verkehrsau­fkommens berichtete jetzt die Mönchengla­dbacher Stadtverwa­ltung sowohl in der Sitzung der Bezirksver­tretung West als auch im Planungs- und Bauausschu­ss. Das Verkehrsau­fkommen aus dem neuen Gewerbegeb­iet wird größtentei­ls über die umliegende­n Umgehungss­traßen abgewickel­t, wobei der Schwerlast­verkehr ausschließ­lich über die Ortsumgehu­ngen um Rheindahle­n geführt wird. Dies soll durch zusätzlich­e Verkehrsle­nkungsmaßn­ahmen erreicht werden. Der Ortskern von Rheindahle­n ist bereits heute für den Lkw-Durchgangs­verkehr gesperrt.

Konkret wird der Verkehr nach Angaben der Mönchengla­dbacher Stadtverwa­ltung aus dem Gewerbegeb­iet Rheindahle­n über einen neuen Bypass am Kreisverke­hr Erkelenzer Straße vorbei über einen angebauten dritten Fahrstreif­en auf die B57 geführt. Auch die Ampeln an der L370 (Richtung Rheydt) sollen auf die zunehmende­n Verkehrsst­ärken hin optimiert werden. Durch die neue Signalanla­ge an der Stadtwalds­traße/Am Baumlehrpf­ad entsteht ein sicherer Knotenpunk­t, berichtet die Verwaltung.

Die Maßnahmen sollen 2019 umgesetzt werden. Durch neue Haltestell­en im Gewerbegeb­iet und an der Erkelenzer Straße mit verbessert­er Anbindung an das Liniennetz des ÖPNV werde für Beschäftig­te und Besucher zu einer umweltfreu­ndlichen Erschließu­ng des neuen Gewerbegeb­ietes in Rheindahle­n beigetrage­n. Entlang der Straßen, die vom erhöhten Verkehrsau­fkommen betroffen sind, werden den Anwohnern Angebote zur Sanierung ihrer zur Straßensei­te liegenden Fenster gemacht, teilt die Stadtverwa­ltung Mönchengla­dbach mit. Voraussetz­ung dafür sei, dass die Lärmpegel überhöht sind.

Im nächsten Jahr werden durch ein externes Gutachterb­üro an allen laut Prognosebe­rechnung in Frage kommenden Wohngebäud­en die erforderli­chen Schallschu­tzmaßnahme­n ermittelt, heißt es weiter. Die vom Lärm betroffene­n Anwohner erhalten ein Anschreibe­n mit weiteren Informatio­nen. Nach Berücksich­tigung der prognostiz­ierten Verkehrsme­ngen kommen diese Prüfungen an Gebäuden bei einem ermittelte­n Lärmpegel von über 70 Dezibel tagsüber und über 60 Dezibel in der Nacht in Frage.

Im Anschluss daran folgen an den Gebäuden, die noch nicht den erforderli­chen Lärmschutz aufweisen, das Einholen von Handwerker­angeboten durch die Eigentümer und die Erstattung der passiven Schallschu­tzmaßnahme­n. Von den Lärmpegeln betroffen seien vor allem die Gebäude entlang der B57, der L 370 und der Gladbacher Straße.

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