Rheinische Post Erkelenz

Gelungene Premiere mit Tsega Tebege

Gelungener Auftakt der neuen Kaminkonze­rt-Reihe der Wassenberg­er Kunst, Kultur und Heimatpf lege gGmbH: Mehr als 70 Besucher folgen der Einladung zum Premieren-Konzert mit der in Köln lebenden Sängerin Tsega Tebege.

- VON DANIELA GIESS

WASSENBERG Im historisch­en Kaminsaal des alten Bergfrieds zog die Künstlerin mit äthiopisch­en Wurzeln, die über die liturgisch­en Gesänge der orthodoxen Kirche in ihrem Heimatland zur Musik fand, das Publikum schnell in ihren Bann. Dabei gelang ihr der Spagat zwischen Jazz, Pop und Soul. Auch selbst geschriebe­ne Stücke hat Tsega Tebege in ihr abwechslun­gsreiches Programm aufgenomme­n, für das sie im Wassenberg­er Bergfried mit viel Applaus belohnt wurde.

„Höhenflug“ist so ein Stück. Die Wahl-Kölnerin, die während ihrer längeren Auslandsau­fenthalte in New York, London und Paris weitere musikalisc­he Erfahrunge­n sammelte, erzählt vom Vor-sich-selbstWegl­aufen, von der Vergänglic­hkeit, dem Wunsch, alles ganz leicht zu nehmen und der Wahrnehmun­g, dass alles nur für den Moment ist.

„Behind the Moon“schrieb sie im Jahr 2012. Stilsicher bewegte sich Tsega Tebege zwischen den unterschie­dlichen Genres – so schaffte es die Absolventi­n der renommiert­en Essener Folkwang-Hochschule, ihr Wassenberg­er Publikum beim Kaminkonze­rt abwechslun­gsreich zu unterhalte­n. „Sweet Release“, „Into the Unknown“oder auch „Ich bin Jürgen Laaser von der Kunst, Kultur und Heimatpfle­ge gGmbH zur großen Resonanz

hier“stammten ebenfalls aus der eigenen Feder der Sängerin aus der Domstadt.

Ausflüge in den Soul-Bereich unternahm sie mit „Let‘s stay together“, „Earned it“, „Victim of a Foolish Heart“oder auch „Caught up in a Rapture“. Bei freiem Eintritt – freiwillig­e Spenden waren erwünscht – begeistert­e die talentiert­e Sängerin, die Whitney Houston zu ihren großen Vorbildern zählt und schon mit Stefanie Heinzmann sowie Cassandra Steen auf Tournee ging.

Als Jürgen Laaser, Mitarbeite­r der Wassenberg­er Kunst, Kultur und Heimatpfle­ge gGmbH, zufällig an einem Kölner Club vorbei ging, entdeckte er Tsega Tebege. Man kam ins Gespräch, Laaser lud die junge Frau ein, ein Konzert im Wassenberg­er Bergfried zu geben. Ihre Reaktion: „Das klingt spannend. Sowas habe ich noch nie gemacht.“Keine Ernüchteru­ng, als der Hückelhove­ner ihr erklärte, dass es sich dabei um ein so genanntes „Hut-Konzert“ohne feste Gage mit Spenden als einziger Einnahme handeln sollte: „Das mache ich auch.“

Im Namen der Kunst, Kultur und Heimatpfle­ge gGmbH begrüßte Jürgen Laaser die Zuhörer im Kaminsaal des Bergfrieds. Mehr als 70 weiteren Interessen­ten habe man eine Absage erteilen müssen, weil das Platzangeb­ot begrenzt sei. Die große Resonanz wertete Laaser positiv: „Das ist ein Zeichen, dass wir es richtig gemacht haben.“

Weitere vier Veranstalt­ungen in der Reihe der Wassenberg­er Kaminkonze­rte sollen im kommenden Jahr folgen, kündigte Jürgen Laaser an, ebenfalls ohne Eintritt und mit Voranmeldu­ng per E-Mail.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Tsega Tebege – am E-Piano begleitet von Lutz Potthoff – begeistert­e beim ersten Kaminkonze­rt der Kunst, Kultur und Heimatpfle­ge Wassenberg gGmbH im Bergfried.

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