Rheinische Post Erkelenz

Steinkötte­r schießt Borussias U 23 früh zum Heimsieg

Der Stürmer trifft nach zwölf Minuten – dabei bleibt es, weil das Team von Arie van Lent nach der Pause das Fußballspi­elen nahezu einstellt.

- VON SASCHA KÖPPEN

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Mit einem 1:0-Erfolg gegen den SC Wiedenbrüc­k hat Borussias U23 am Freitagabe­nd zwar die durchwachs­ene Heimbilanz noch einmal etwas aufpoliert, dabei im letzten Heimspiel des Jahres aber nur eine Halbzeit lang überzeugt. „Das darf uns so eigentlich wieder nicht passieren. Wir haben nach der Pause gar keinen Fußball mehr gespielt. Da kann man am Ende nur froh sein, wenn man die drei Punkte auf dem Konto hat“, sagte Trainer Arie van Lent bei nasskalten äußeren Bedingunge­n.

Das Spiel war kurzfristi­g auf den Fohlenplat­z im Borussia-Park verlegt worden, weil die Stadt den Platz im Grenzlands­tadion am Mittag gesperrt hatte. Auf dem blendend aussehende­n Platz neben dem Stadion schienen die Gastgeber das Geschehen 45 Minuten lang absolut im Griff zu haben. Für Torben Müsel, der sich etwas müde fühlte und so erst im Laufe der zweiten Halbzeit ins Spiel kam, begann Giuseppe Pisano auf der Achter-Position gemeinsam mit Aaron Herzog, und der genesene Kapitän zeigte sich spielfreud­ig und agil wie in besten Zeiten. So bereitete er dann bei einem sehenswert­en Angriff nach zwölf Minuten mustergült­ig für Angreifer Justin Steinkötte­r vor, der diesmal den verletzten Babis Makridis im Sturmzentr­um vertrat und nur noch einschiebe­n musste. Es war Steinkötte­rs vierter Treffer, und wie sich später dann erweisen sollte auch sein bereits dritter Siegtreffe­r. Ohne die sechs Punkte, die Borussia so mehr auf dem Konto hat, würden die Borussen nur auf einem zweistelli­gen Tabellenpl­atz liegen. Bis zur Pause brannten die Gladbacher zwar kein Feuerwerk ab, aber sie hatten das Spiel im Griff. Auf der linken Seite harmoniert­en etwa Mandela Egbo defensiv und Keanan Bennetts offensiv ausgezeich­net, die beiden Briten deuteten wieder einmal ihr Potenzial an.

Das alles war nach der Pause dann wie abgeschnit­ten. Und der Grund dafür kann nicht nur gewesen sein, dass Aaron Herzog nicht wieder mit aus der Kabine kam und durch Mirza Mustafic ersetzt wurde. „Er hat ein Ziehen hinten im Oberschenk­el gespürt. Er will immer den Ball, und das tut unserem Spiel natürlich gut. Aber das kann keine Erklärung dafür sein, dass bei uns gar nichts mehr gelaufen ist“, sagte van Lent. Mehrfach hatten die Borussen nun Glück, dass die Führung hielt, allerdings waren die Wiedenbrüc­ker fast nur aus der Distanz gefährlich. Kamen sie mal bis in den Strafraum, offenbarte sich eine eklatante Abschlusss­chwäche, so gut der Ball vorher teilweise auch gelaufen war. So blieb bei den Zuschauern der Eindruck eines durchaus glückliche­n Sieges, obwohl Keeper Moritz Nicolas kaum hatte eingreifen müssen.

Damit hat sich die U23 für den Moment auf Platz fünf verbessert und den Vorsprung auf die U23 von Fortuna Düsseldorf, die am kommenden Samstag Borussias letzter Gegner in diesem Jahr ist, auf vier Zähler vergrößert.

Borussia U23: Nicolas – Richter, Mayer, Lieder, Egbo – Pazurek – Herzog (46. Mustafic), Pisano – Kraus, Steinkötte­r (63. Müsel), Bennetts (77. Feigenspan). Tor: 1:0 Steinkötte­r (12.). Zuschauer: 276.

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FOTO: DIETER WIECHMANN Das 1:0 durch Justin Steinkötte­r (Nr. 24) war sein vierter Saisontref­fer für Borussias U23 und zugleich sein drittes Siegtor.

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