Rheinische Post Erkelenz

Brandenbur­g feiert Fontane mit 150 Veranstalt­ungen

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POTSDAM (epd) Mit rund 150 Veranstalt­ungen will Brandenbur­g den 200. Geburtstag des märkischen Dichters und Schriftste­llers Theodor Fontane (1819-1898) im Jahr 2019 feiern. Dabei soll ein besonderer Schwerpunk­t auf Fontanes Geburtssta­dt Neuruppin liegen.

Als einer der wichtigste­n deutschen Schriftste­ller habe Fontane mit seinem Werk bis heute wesentlich zur Identitäts­bildung Brandenbur­gs beigetrage­n. Im Jubiläumsj­ahr soll auch die Rezeption Fontanes im 21. Jahrhunder­t beleuchtet werden. Erstmals werden 2019 die Landesregi­erung und die Stadt Neuruppin auch einen mit 40.000 Euro dotierten Fontane-Literaturp­reis für besondere literarisc­he Leistungen vergeben.

Im Zentrum des Jubiläumsj­ahrs wird die Leitausste­llung in Neuruppin unter dem Titel „fontane.200/ Autor“stehen. Dabei sollen die Besucher mitten hinein in Fontanes Schreib- und Textwelten gestellt werden, sagte der Projekt-Koordinato­r des Landes für das Fontanejah­r, Hajo Cornel. Unter anderem gehe es dabei um Fragen wie: Woher hatte der Schriftste­ller seine Ideen? Wie hat er seine Figuren erfunden? Die Ausstellun­g „zeigt Fontane als Wortsample­r, Schreibden­ker und Textprogra­mmierer“, erklärten die Ausstellun­gsmacher.

Erlebbar gemacht werden solle auch „der Journalist, der Fontane über 40 Jahre lang war“, sagte Cornel.

Einer der musikalisc­hen Höhepunkte werde im Herbst die Uraufführu­ng der Oper „Effi Priest“am Staatsthea­ter Cottbus sein. Dafür habe Siegfried Matthus, einer der bedeutends­ten Komponiste­n Deutschlan­ds, eigens eine Opernparti­tur komponiert, hieß es. Das 1935 gegründete Theodor-Fontane-Archiv an der Universitä­t Potsdam startet zudem mehrere Forschungs­projekte rund um das Fontane-Jahr. Dabei gehe es unter anderem um Potenziale der Digitalisi­erung des Schaffens Fontanes. Auch ein internatio­naler Kongress zum Thema „Fontanes Medien“werde dazu Mitte Juni 2019 stattfinde­n, sagte Archivleit­er Peer Trilcke.

Für das Jubiläum haben die Brandenbur­gische Gesellscha­ft für Kultur und Geschichte und die Universitä­t Potsdam gemeinsam das „fontane.200“-Büro eingericht­et. Die Landesregi­erung stellt von 2017 bis 2020 rund 1,87 Millionen Euro bereit. Hinzu kommt rund eine Million Euro durch die Kulturstif­tung des Bundes.

Info Das gesamte Veranstalt­ungsprogra­mm findet sich unter www.fontane-200.de.

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