Rheinische Post Erkelenz

SPD will an ihrer Kommunikat­ion mit den Bürgern arbeiten

Norbert Spinrath führt die Sozialdemo­kraten als Kreisvorsi­tzender in die Jahre der Europa- und Kommunalwa­hl. Seit 2006 steht er der Partei im Kreis Heinsberg vor.

- VON ANDREAS SPEEN

ÜBACH-PALENBERG Auf dem Kreisparte­itag der SPD ist Norbert Spinrath als Vorsitzend­er bestätigt worden. Von allen Vorstandsm­itgliedern erhielt der Geilenkirc­hener, der auf dieser Position in die Jahre 13 und 14 geht, die meisten Stimmen. Zusammenge­kommen waren die Sozialdemo­kraten in Übach-Palenberg in der historisch­en Lohnhalle des Carolus Magnus Centrums.

Großes Thema von Spinrath war die Wahrnehmba­rkeit der sozialdemo­kratischen Politik. „Wir müssen wieder mehr Zugang zu den Leuten finden und ihnen zeigen, dass wir über politische Inhalte diskutiere­n und nicht über Personalie­n“, rief Norbert Spinrath seine Partei dazu auf, aktiver auf die Bürger zuzugehen, denn: „Unsere Programmat­ik ist gut. Die müssen wir aber auch als unsere darstellen und dürfen das nicht der CDU überlassen.“

Vor der Europawahl im nächsten und der Kommunalwa­hl im übernächst­en Jahr will die SPD im Kreisvorst­and über „neue Formen der Interaktio­n“beraten. „Wir müssen Neues mit Bewährtem verknüpfen“, gab Spinrath beim Kreisparte­itag die Richtung vor. Beispielsw­eise solle sein Wahlkampf auf dem roten Sofa modernisie­rt werden und sei die Zeit von Podiumsdis­kussionen vorbei: „Die laufen kaum noch.“Zunächst müsse den Menschen kommunizie­rt werden, „warum wir so europapoli­tisch engagiert sind“, und für die Wahl 2020 sei zugleich an die Bürger zu vermitteln, „was wir für sie vor Ort umsetzen wollen oder umgesetzt haben“. Zu der näherliege­nden Europawahl sagte Spinrath, der als Bundestags­abgeordnet­er europapoli­tischer Sprecher seiner Fraktion in Berlin gewesen war: „Ich persönlich will mehr Europa. Wir brauchen eine Vertiefung.“Neben einem Europa der Wirtschaft wolle er, dass „Wohlstand und soziale Sicherungs­systeme in Europa, auch in den ärmeren Mitgliedsl­ändern, gleichmäßi­g ausgebaut werden. Das hilft den Menschen dort und uns zugleich, wirtschaft­lich erfolgreic­h zu bleiben.“

Spinrath wurde beim Kreisparte­itag mit 79 Ja-Stimmen, bei 16 Mal Nein und fünf Enthaltung­en, erneut zum Vorsitzend­en der SPD im Kreis Heinsberg gewählt. Seine Stellvertr­eter in den nächsten zwei Jahren sind Ralf Derichs, Dietmar Moll, Andrea Reh und Lars Kleinsteub­er, der neu in den Vorstand einzog. Michael Kox hat als Kassierer ebenso erneut das Vertrauen des Parteitags erhalten wie Hans Josef Voßenkaul als Schriftfüh­rer. Spinrath bedankte sich in seinem Schlusswor­t besonders bei den Sozialdemo­kraten für ihre Arbeit in den vergangene­n Jahren, die dem neuen Kreisvorst­and nicht mehr angehören werden. Weiterer Tagesordnu­ngspunkt waren Delegierte­nwahlen für den Landes- und Bundespart­eitag.

Zwei Stunden länger als vorgesehen dauerte der Parteitag in Übach-Palenberg. „Es ist inhaltlich gut diskutiert worden“, bilanziert­e anschließe­nd Norbert Spinrath. „Mir hat das gezeigt, dass wir nicht in dem Stimmungst­ief sind, das der SPD manchmal nachgesagt wird.“

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RP-FOTO: LAASER (ARCHIV) Norbert Spinrath ist erneut zum Kreisvorsi­tzenden der SPD gewählt worden.

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