Rheinische Post Erkelenz

11. Dezember 1981

Muhammad Ali: Sein letzter Kampf

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Die Karriere des Muhammad Ali hatte 21 Jahre gedauert. 1978 hatte er im Alter von 36 Jahren seinen Rücktritt vom Boxsport erklärt, nachdem er ein letztes Mal den Kampf um den Weltmeiste­rschaftsti­tel gewonnen hatte. 1980 war Ali zurück: Er trat in Las Vegas gegen Larry Holmes an. Zum ersten Mal in seiner Karriere erschien der ehemals größte Boxer aller Zeiten chancenlos. Ali musste eine vorzeitige Niederlage hinnehmen, als sein Trainer den Kampf beendete. Doch auf diese Weise wollte Ali seine Karriere nicht beschließe­n. Deshalb stieg er ein letztes Mal in den Ring: am 11. Dezember 1981 gegen Trevor Berbick. Der Kampf des 39-Jährigen gegen seinen zwölf Jahre jüngeren Gegner wurde als „Drama auf den Bahamas“beworben. Es wurde eine Demütigung. Ali erzielte keinen einzigen Wirkungstr­effer und verlor hoch nach Punkten. Viele in seinem direkten Umfeld hatten schon damals den Verdacht, dass Ali nicht gesund war. Die Anzeichen auf eine schwerwieg­ende Erkrankung mehrten sich, immer öfter bemerkten auch Außenstehe­nde, dass Ali nuschelte und seine Hände zitterten. „Man hält mich für einen blödgeschl­agenen Boxer“, soll Ali selbst einmal gesagt haben. Doch nicht die Auswirkung­en des Sports waren Grund für die Symptome: Weniger als zwei Jahre nach dem „Drama auf den Bahamas“wurde bei Ali die Parkinson-Krankheit diagnostiz­iert. 1984 machte der Ex-Boxer die Diagnose öffentlich.

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