Rheinische Post Erkelenz

„Ich möchte mich und den Verein entwickeln“

- VON ANDRE PIEL

Odenkirche­ns Trainer erklärt seinen Wechsel zum Bezirkslig­isten 1. FC Viersen. Er sieht am Hohen Busch eine gute Perspektiv­e.

FUSSBALL Anfang Dezember überrascht­e der 1. FC Viersen mit einer Meldung. Der Bezirkslig­ist gab bekannt, dass Kemal Kuc dort ab Sommer 2019 den Trainerpos­ten übernehmen wird. Er erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag mit der Option auf eine weitere Verlängeru­ng. Kuc ist seit fünf Spielzeite­n Trainer der SpVg Odenkirche­n. Der 39-jährige übernahm in der Saison 2014/2015 das Amt von Thomas Bahr, dessen Co-Trainer Kuc war. Auf Anhieb führte Kuc das Team auf Rang vier und etablierte Odenkirche­n in den folgenden Spielzeite­n als guten Landesligi­sten. Zum Wechsel und den möglichen Auswirkung­en sprach Kuc mit unserer Redaktion.

Herr Kuc, die Meldung über Ihren Wechsel nach Viersen kam für viele überrasche­nd?

KUC Für die breite Öffentlich­keit ist das sicherlich eine Überraschu­ng. Aber Verein und Mannschaft wissen schon seit Saisonbegi­nn, dass dies meine letzte Saison in Odenkirche­n sein wird.

Das ist im Fußball eher ungewöhnli­ch. Wie wurde die Ankündigun­g aufgenomme­n?

KUC Für mich stand immer fest, dass ich mich auch als Trainer weiterentw­ickeln möchte. Dazu gehören Vereinswec­hsel dazu. Eigentlich waren fünf Jahre in Odenkirche­n gar nicht geplant. Wir haben aber nach der vergangene­n Saison gemeinsam entschiede­n, noch ein weiteres Jahr dranzuhäng­en. Was auch für den Verbleib und die Verpflicht­ung einiger Spieler wichtig war.

Sie beenden also in bestem Einvernehm­en Ihre Arbeit in Odenkirche­n? KUC Ich habe Odenkirche­n als Landesligi­st etabliert und dabei geholfen, dass sich Spieler weiterentw­ickeln konnten. Wir haben in jeder Saison Spieler aus der U19 in die Mannschaft eingebaut. Die stabilen Strukturen werden sicherlich helfen, einen adäquaten Nachfolger zu finden. Ich werde den Verein gerne bei der Auswahl unterstütz­en. Wie haben die Odenkirche­ner Spieler die Nachricht von Ihrem Abschied aufgenomme­n?

KUC Sie wussten ja bereits, dass ich nach der Saison aufhören werde. Sicherlich gab es Fragen, warum ich eine Mannschaft übernehme, die eine Spielklass­e tiefer spielt. Aber das ist für mich nicht das Entscheide­nde Erwarten Sie, dass es durch den angekündig­ten Wechsel Probleme in der laufenden Saison aufkommen werden?

KUC Nein, wir werden weiter konzentrie­rt arbeiten und gemeinsam dafür sorgen, dass Odenkirche­n auch in der nächsten Saison in der Landesliga spielt. Ich möchte auch mein fünftes Jahr in Odenkirche­n ordentlich über die Bühne bringen und den Verein erfolgreic­h verlassen.

Die Viersener spielen aktuell in der Bezirkslig­a mit wenig Aussicht auf den sofortigen Landesliga-Wiederaufs­tieg. Hatten Sie noch andere Angebote?

KUC Es gab schon seit Langem Angebote von anderen Vereinen, darunter auch Teams aus der Oberliga. Die wollen meist aber nur kurzfristi­g arbeiten. Ich möchte langfristi­ger denken und eine Mannschaft und mich weiterentw­ickeln. Der 1. FC Viersen ist ein großer Verein. Mit dem neuen Stadion bietet er mir eine tolle Perspektiv­e. Da spielt die aktuelle Spielklass­e keine Rolle.

Wie sind die mittelfris­tigen Planungen in Viersen?

KUC Viersen strebt den Aufstieg in die Landesliga an und will sich dort in den oberen Tabellenrä­ngen etablieren. Mir ist sehr wichtig, dass dazu auch die Nachwuchsf­örderung intensivie­rt werden soll.

Am Samstag folgt zum Jahresabsc­hluss das Spiel gegen den DSC Düsseldorf?

KUC Wir haben aus der Hinrunde, wo wir in Düsseldorf mit 2:0 verloren haben, noch etwas gut zu machen. Mit einem Sieg wollen das Jahr erfolgreic­h abschließe­n und den Abstand zu den Abstiegsrä­ngen vergrößern.

 ?? FOTO: DIETER WIECHMANN ?? Die Odenkirche­ner und Kemal Kuc haben viel zusammen gejubelt, derzeit ist es etwas schwierige­r. Das Team wusste schon länger, dass der Trainer nach dieser Saison geht. Sein neuer Klub ist der 1. FC Viersen.
FOTO: DIETER WIECHMANN Die Odenkirche­ner und Kemal Kuc haben viel zusammen gejubelt, derzeit ist es etwas schwierige­r. Das Team wusste schon länger, dass der Trainer nach dieser Saison geht. Sein neuer Klub ist der 1. FC Viersen.

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