„Ich möchte mich und den Verein entwickeln“
Odenkirchens Trainer erklärt seinen Wechsel zum Bezirksligisten 1. FC Viersen. Er sieht am Hohen Busch eine gute Perspektive.
FUSSBALL Anfang Dezember überraschte der 1. FC Viersen mit einer Meldung. Der Bezirksligist gab bekannt, dass Kemal Kuc dort ab Sommer 2019 den Trainerposten übernehmen wird. Er erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag mit der Option auf eine weitere Verlängerung. Kuc ist seit fünf Spielzeiten Trainer der SpVg Odenkirchen. Der 39-jährige übernahm in der Saison 2014/2015 das Amt von Thomas Bahr, dessen Co-Trainer Kuc war. Auf Anhieb führte Kuc das Team auf Rang vier und etablierte Odenkirchen in den folgenden Spielzeiten als guten Landesligisten. Zum Wechsel und den möglichen Auswirkungen sprach Kuc mit unserer Redaktion.
Herr Kuc, die Meldung über Ihren Wechsel nach Viersen kam für viele überraschend?
KUC Für die breite Öffentlichkeit ist das sicherlich eine Überraschung. Aber Verein und Mannschaft wissen schon seit Saisonbeginn, dass dies meine letzte Saison in Odenkirchen sein wird.
Das ist im Fußball eher ungewöhnlich. Wie wurde die Ankündigung aufgenommen?
KUC Für mich stand immer fest, dass ich mich auch als Trainer weiterentwickeln möchte. Dazu gehören Vereinswechsel dazu. Eigentlich waren fünf Jahre in Odenkirchen gar nicht geplant. Wir haben aber nach der vergangenen Saison gemeinsam entschieden, noch ein weiteres Jahr dranzuhängen. Was auch für den Verbleib und die Verpflichtung einiger Spieler wichtig war.
Sie beenden also in bestem Einvernehmen Ihre Arbeit in Odenkirchen? KUC Ich habe Odenkirchen als Landesligist etabliert und dabei geholfen, dass sich Spieler weiterentwickeln konnten. Wir haben in jeder Saison Spieler aus der U19 in die Mannschaft eingebaut. Die stabilen Strukturen werden sicherlich helfen, einen adäquaten Nachfolger zu finden. Ich werde den Verein gerne bei der Auswahl unterstützen. Wie haben die Odenkirchener Spieler die Nachricht von Ihrem Abschied aufgenommen?
KUC Sie wussten ja bereits, dass ich nach der Saison aufhören werde. Sicherlich gab es Fragen, warum ich eine Mannschaft übernehme, die eine Spielklasse tiefer spielt. Aber das ist für mich nicht das Entscheidende Erwarten Sie, dass es durch den angekündigten Wechsel Probleme in der laufenden Saison aufkommen werden?
KUC Nein, wir werden weiter konzentriert arbeiten und gemeinsam dafür sorgen, dass Odenkirchen auch in der nächsten Saison in der Landesliga spielt. Ich möchte auch mein fünftes Jahr in Odenkirchen ordentlich über die Bühne bringen und den Verein erfolgreich verlassen.
Die Viersener spielen aktuell in der Bezirksliga mit wenig Aussicht auf den sofortigen Landesliga-Wiederaufstieg. Hatten Sie noch andere Angebote?
KUC Es gab schon seit Langem Angebote von anderen Vereinen, darunter auch Teams aus der Oberliga. Die wollen meist aber nur kurzfristig arbeiten. Ich möchte langfristiger denken und eine Mannschaft und mich weiterentwickeln. Der 1. FC Viersen ist ein großer Verein. Mit dem neuen Stadion bietet er mir eine tolle Perspektive. Da spielt die aktuelle Spielklasse keine Rolle.
Wie sind die mittelfristigen Planungen in Viersen?
KUC Viersen strebt den Aufstieg in die Landesliga an und will sich dort in den oberen Tabellenrängen etablieren. Mir ist sehr wichtig, dass dazu auch die Nachwuchsförderung intensiviert werden soll.
Am Samstag folgt zum Jahresabschluss das Spiel gegen den DSC Düsseldorf?
KUC Wir haben aus der Hinrunde, wo wir in Düsseldorf mit 2:0 verloren haben, noch etwas gut zu machen. Mit einem Sieg wollen das Jahr erfolgreich abschließen und den Abstand zu den Abstiegsrängen vergrößern.