58-jähriger Surfer ertrinkt im Rhein bei Neuss
NEUSS (-nau/goe) Ein Kölner ist am Samstagmittag im Rhein in Höhe des Neusser Sporthafens bei Grimlinghausen ertrunken. Dort hatte der Mann, Jahrgang 1960, gemeinsam mit einem 53 Jahre alten Bekannten gesurft. Gegen 13 Uhr war der Leitstelle der Feuerwehr gemeldet worden, dass ein herrenloses Surfbrett auf dem Rhein treibe. Sofort setzen sich die Rettungskräfte in Bewegung. Auch ein Feuerlöschboot sowie ein Rettungshubschrauber wurden eingesetzt. Nach nur wenigen Minuten am Einsatzort hatten die Hilfskräfte den auf dem Wasser treibenden Mann lokalisiert und geborgen, wie ein Sprecher der Polizei informierte. Nach der Bergung versuchten Einsatzkräfte der Feuerwehr, den bewusstlosen Mann zu reanimieren. Er starb jedoch wenig später im Krankenhaus. Sein Freund musste von der Notfallseelsorge Neuss betreut werden.
Offensichtlich hatten die beiden Männer verbotenerweise auf dem Rhein bei Neuss gesurft. Denn: „Surfen im Rhein ist nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Duisburg auf Nachfrage. Solche Stellen gebe es aber in ganz Nordrhein-Westfalen nicht, ergänzte er. Die genaue Ursache des Unfalls am Samstag muss nun ermittelt werden. Klar ist nach Angaben eines Feuerwehr-Sprechers nur, dass der Surfer vom Brett gefallen und wahrscheinlich zehn bis 15 Minuten unter der Wasseroberfläche verschwunden ist.
Am Samstag fegten laut Deutschem Wetterdienst Böen mit etwa 75 Kilometer pro Stunde über NRW. Wegen des von der Nordsee herangezogenen Sturmtiefs war zu besonderer Vorsicht aufgerufen worden.
Surfen ist auf dem Rhein nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt – in NRW gibt es diese jedoch nicht