Ein Gebäude, das Zukunft symbolisiert
Neubau am Cusanus-Gymnasium in Erkelenz – eines der größten Gymnasien Nordrhein-Westfalens ist jetzt barrierefrei. Die Stadt Erkelenz investierte in den neuen B-Trakt rund 2,7 Millionen Euro.
ERKELENZ Am 9. April 1974 war es, als der Bauausschuss der Stadt Erkelenz damit beschäftigt war, eine schnelle Lösung für das Cusanus-Gymnasium zu finden. Wie Bürgermeister Peter Jansen erzählte, musste man auf die Tatsache reagieren, dass immer mehr Schüler zum CGE wollten. Raum war aber knapp. Die Lösung war der so genannte Roland-Bau, in dem schließlich mehrere Schülergenerationen unterrichtet wurden.
All diese Zeiten sind längst vorbei, denn heute präsentiert sich das Cusanus-Gymnasium mit einem neu errichteten B-Trakt, der modern und lichtdurchflutet ist und vor allem ausgerüstet mit Blick auf die Zukunft. Bei der feierlichen Einweihung des Neubaus sagte Schulleiterin Rita Hündgen mit hörbar zufriedenem Ton in ihrer Stimme: „Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Das Gebäude ist funktionsgerecht, passt sich wunderbar an die angrenzenden Gebäudeteile A und G an, der Innenhof hat sehr gewonnen, der Fahrstuhl sorgt erstmals für Barrierefreiheit in unserer Schule, die pädagogische Ganztagsbetreuung wird ein ansprechendes Ambiente mit Teeküche, Ruheraum und Bewegungsraum vorfinden.“
Eine straffe Organisation war notwendig, als mit dem Abriss des Altgebäudes der Raummangel begann. „Jeder, ich möchte sagen: Besenraum, wurde zu Unterrichtszwecken rekrutiert. In den Sporthallen fand der Theorieunterricht der Leistungskurse Sport statt. Das Cornelius-Burgh-Gymnasium stellte einen Raum zur Verfügung und half so ein wenig, die Raumkrise zu lösen“, drehte Rita Hündgen die Zeit zurück. Im Alltag habe es funktioniert, den Unterricht neben den Bauarbeiten zu organisieren. Die
Schulleiterin lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit allen, die am Bau beteiligt waren. Nicht selbstverständlich sei es gewesen, in jeden Schritt eingebunden gewesen zu sein. Daher galt ihr Dank auch Rat und Verwaltung der Stadt Erkelenz sowie auch dem Architekturbüro Viethen in Erkelenz, für das Architekt Georg Nowak in der Verantwortung war. Viel Herzblut bescheinigte Bürgermeister Peter Jansen der Schulleiterin: „Rita Hündgen hat dieses Projekt begleitet, weil sie das Beste für ihre Schule will. Die Stadt Erkelenz als Schulträger kann stolz auf die Schulen sein, denn dort wird sehr viel geleistet.“ Mit großem Interesse besichtigte der Verwaltungschef das, was die Schüler nun Tag für Tag nutzen dürfen.
Das dreigeschossige Gebäude bietet viel Raum und beträchtliche Möglichkeiten, motiviert zu lernen und zu lehren. Drei Räume für das pädagogische Ganztagsangebot und neun Kursräume, die alle mit Beamern, Sympodien, Whiteboards, WLAN und höhenverstellbaren Lehrerarbeitstischen ausgerüstet sind, sind nun nutzbar, zusätzlich soll in dem Neubau das Archiv der im Jahr 1830 gegründeten Schule untergebracht sein. Das Archiv soll übrigens auch interessierten Bürgern offenstehen.
Der evangelische Pfarrer Günter Wild und Pfarrvikar Roland Scheulen von der katholischen Pfarrgemeinde Christkönig segneten den Neubau ein. Zuvor standen in der Feierstunde auch die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt, die mit Hip Hop und Tanz das Eröffnungsprogramm gestalteten. Dazu zählte außerdem die Big Band des Cusanus-Gymnasiums, die Lehrer Thorsten Odenthal leitet.