Rheinische Post Erkelenz

Gartengest­altung könnte großes Thema werden

4000-Euro-Spende für Haus Hohenbusch.

- VON ANDREAS SPEEN

VON KURT LEHMKUHL

HÜCKELHOVE­N „Der Bau steht ganz im Einklang mit unserem Klimaschut­zkonzept“, sagt der Technische Beigeordne­te Achim Ortmanns zu der Maßnahme, die von der BMR energy solutions GmbH aus Geilenkirc­hen entwickelt und ausgeführt wurde. Betreiber dieses dritten Windrades ist die NEW Re.

„Es sind keinerlei Störungen für die Ortslage Doveren zu erwarten“, versichert der Beigeordne­te im Gespräch mit der Redaktion.

Der Standort sei hinsichtli­ch möglicher Immissione­n unproblema­tisch. Die Geräuschim­missionen durch die Autobahn und die beiden bereits bestehende­n Windräder würde nicht wesentlich verändert. Auch würden sich das neue, zurückvers­etzte Windrad und eine mögliche Erweiterun­g der Kiesgrube nicht gegenseiti­g stören oder gar ausschließ­en.

Beim ersten Blick von der Autobahn aus dem fahrenden Auto scheint es, als sei die neue Windkrafta­nlage so hoch wie die bestehende­n, die eine Höhe von rund 140 Metern HETZERATH Vielleicht wird etwas aus der Idee des Fördervere­ins für Haus Hohenbusch, die einstige Gartenanla­ge des historisch­en Klostergem­äuers aufleben zu lassen. Archäologe­n hatten bei Bodenunter­suchungen die Strukturen eines Gartens hinter dem Herrenhaus ausgemacht. Deshalb hat Vereinsvor­sitzender Frank Körfer die „vage Idee“, daran anzuknüpfe­n. Dabei helfen könnten drei Spenden, die jetzt gemeinsam an den Fördervere­in übergeben worden sind.

Die Kreisspark­asse Heinsberg und die Volksbank Mönchengla­dbach spendeten anlässlich des Schöffenes­sens 2018 im Alten Rathaus jeweils 1500 Euro für den Fördervere­in von Haus Hohenbusch. Außerdem hatte Bürgermeis­ter Peter Jansen dort ein großes Sparschwei­n herumreich­en lassen, in dem 996,06 Euro landeten. Die insgesamt 3996,06 Euro durften nun Körfer und Schatzmeis­ter Georg Dulies in Empfang nehmen, wobei Bürgermeis­ter Jansen mit einem Augenzwink­ern zu der „krummen Summe“befand: „Es ist wirklich jeden Cent wert, in unser Haus Hohenbusch zu investiere­n.“Jedoch beließ es Veit Luxem, der Vorstandsv­orsitzende der Volksbank, nicht dabei und rundete den Betrag mit frischen Münzen auf 4000 Euro und BMR, der die Zahlen zum neuen Windrad parat hält: Es hat eine Höhe von 180 Metern bis zur äußersten Flügelspit­ze, der Rotor hat einen Durchmesse­r von 117 Metern, das Maschinenh­aus befindet sich 123 Meter über dem Gelände. Bereits im Herbst vergangene­n Jahres war mit dem Arbeiten am Fundament begonnen worden. Was dann für zwei Monate wie ein Baustopp aussah, war eine beabsichti­gte Ruhephase. Wie von Beginn an geplant, wurden im Januar die Elemente legte anlässlich seines Geburtstag­s noch einen Schein drauf: „Das sind sehr gut angelegte Spenden. Wenn man weiß, wie Hohenbusch einst aussah, ist das zu einem richtigen Schmuckstü­ck geworden.“

In der Bevölkerun­g bestehe inzwischen eine „wahre Hohenbusch-Begeisteru­ng“, berichtete Körfer bei der Spendenübe­rgabe im Herrenhaus: „Wir haben es geschafft, dass Haus Hohenbusch kein Insidertip­p mehr ist und wir tolle Besucherza­hlen haben von Menschen, die vom gesamten Niederrhei­n zu uns kommen.“Dass diese Entwicklun­g vielen ehrenamtli­chen Mitstreite­rn aus den Reihen des Fördervere­ins zu verdanken ist, würdigte unter anderen Sparkassen-Vorstandvo­rsitzender Thomas Giessing: „Das unterstütz­en wir gerne.“

Dass den Besuchern künftig noch mehr geboten werden soll, berichtete Körfer. Ein Schachspie­l hinter dem Klostercaf­é, ein größerer Kräutergar­ten – das sind bekannte geplante Projekte für 2019. Möglicherw­eise werde zudem das Garten-Thema insgesamt noch einmal größer gespielt, ließ Körfer sich entlocken. Dabei könnten die drei überreicht­en Spenden helfen. Vielleicht gebe es dazu erste Details in einigen Wochen bei der Jahresvers­ammlung des Fördervere­ins zu berichten. für

Windkrafta­nlagen komplett bestückt. Ein weiteres werde es nicht geben. Ob die beiden vorhandene­n ertüchtigt werden oder im jetzigen Zustand unverdross­en weiter ihrer Runden drehen werden, ist der Stadtverwa­ltung Hückelhove­n Gesellscha­ft nicht bekannt.

Der Betreiber der beiden Windräder in der Windkraftk­onzentrati­onszone von Doveren an der A 46 hatte 2016 beim Kreis Heinsberg einen Antrag nach Bundesimmi­ssionsschu­tzgesetz eingereich­t, um die beiden Anlagen repowern zu dürfen. Dazu hatte der Bezirksaus­schuss Golkrath „vor dem Hintergrun­d der zu erwartende­n Belastung der Ortslagen Hetzerath und Houverath“eine negative Stellungna­hme abgegeben.

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RP-FOTO: MALZ (ARCHIV)

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