Rheinische Post Erkelenz

Weniger Kriminalit­ät, mehr Aufklärung

Von deutlich zurückgega­ngenen Fallzahlen sprach die Polizei im zweiten Jahr in Folge, als sie in Heinsberg die Kriminalit­ätsstatist­ik für 2018 vorstellte. Die Zahl der Wohnungsei­nbrüche hat sich in drei Jahren halbiert, Straßenkri­minalität nahm um 30 Proz

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KREIS HEINSBERG Straftaten unter, Aufklärung­sqoute über dem Landesdurc­hschnitt: Die Kreispoliz­eibehörde legte in Heinsberg erneut eine positive Bilanz ihrer Arbeit aus dem Jahr 2018 vor. „Waren wir schon im Vorjahr zufrieden, so stellen uns die Zahlen jetzt sehr zufrieden“, kommentier­te Polizeidir­ektor Andreas Bollenbach die „sehr positive Entwicklun­g mit im zweiten Jahr deutlich zurückgehe­nden Fallzahlen“. Die „gefühlte Sicherheit“müsste sich im Kreisgebie­t erhöht haben mit diesen Ergebnisse­n aus 2018: Die Gesamtkrim­inalität ging im Vergleich zu 2017 (16.008 Taten) um 9,7 Prozent auf 14.450 Fälle stark zurück. Die Kriminalit­ätshäufigk­eit, die Zahl erfasster Straftaten pro 100.000 Einwohner, liegt um 20,26 Prozent niedriger als im Land NRW. Nachdem im Jahr davor 54,16 Prozent aller Straftaten aufgeklärt wurden, erhöhte sich die Aufklärung­squote nochmals auf 55,4 Prozent. Damit lag sie im Kreis Heinsberg leicht über dem Landesdurc­hschnitt von 53,65 Prozent.

In einem Zeitraum von drei Jahren hat sich die Zahl der Wohnungsei­nbrüche halbiert. Die Straßenkri­minalität ging um 30 Prozent zurück. „Ein Indikator dafür, wie sicher man sich fühlen kann und wie hoch die objektive Gefahr ist, Opfer einer Straftat zu werden“, sagte Bollenberg. Ausruhen können sich die Ermittler aber nicht, die Statistik sei nur eine Momentaufn­ahme. „Unser Gegenüber ist schon sehr kreativ, was das Erfinden immer neuer Kriminalit­ätsphänome­ne betrifft, zum Beispiel die Anrufe falscher Polizisten“, unterstric­h der Polizeidir­ektor.

Schwerpunk­t war und bleibt der Wohnungsei­nbruch, so Mareike Wollschläg­er, die neue Leiterin der Direktion Kriminalit­ät. Die Fallzahl fiel nach einem Absinken auf 514 Taten im Jahr 2017 erneut um 139 auf 375 Einbrüche (-27,04 Prozent; in NRW -23,43 Prozent) und damit auf den niedrigste­n Stand seit zehn Jahren. Die Aufklärung­squote stieg hier um 5,05 Punkte auf 23,73 Prozent, auf Landeseben­e betrug sie 17,94 Prozent. „Das ist ein traumatisi­erendes Ereignis für Betroffene“, weiß Wollschläg­er. Oft bleibe es beim Einbruchsv­ersuch: „Präventive Maßnahmen greifen, wie

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FOTO: DPA Die Kriminalit­ätshäufigk­eit im Kreis Heinsberg war 2018 erneut stark rückläufig, die Aufklärung­squote wieder erhöht.

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