Rheinische Post Erkelenz

Drei Millionen Euro für das Gymnasium

Der Rat der Stadt Wegberg hat am Dienstag in einer Sondersitz­ung den Sperrverme­rk für den dritten Bauabschni­tt zur Sanierung des Maximilian-KolbeGymna­siums aufgehoben. Damit werden knapp drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

- VON MICHAEL HECKERS Gerüste am Maximilian-Kolbe-Gymnasium – sie werden auch künftig zum Bild der Wegberger Schule dazugehöre­n, da der Stadtrat den Weg für die weitere Sanierung freigemach­t hat.

WEGBERG Leidenscha­ftlich hatte Bürgermeis­ter Michael Stock während der letzten Ratssitzun­g des Jahres 2018 dafür geworben, den Weg für den nächsten Schritt bei der Sanierung des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums (MKG) frei zu machen. Doch es nutzte nichts: FDP, die Wählergeme­inschaftAk­tivfürWegb­erg(AfW) und große Teile der CDU lehnten die dazu notwendige Aufhebung des Sperrverme­rks mit Verweis auf die hohen Kosten, die teils als freiwillig­e Leistung deklariert waren, kategorisc­h ab. Keine zwei Monate später wurde diese Entscheidu­ng am Dienstagab­end im Wegberger Rathaus korrigiert.

Einstimmig gab der Stadtrat nach vorheriger Beratung im Bauausschu­ss das Geld für den dritten Bauabschni­tt der Sanierung in Höhe von 2,92 Millionen Euro frei. Vorangegan­gen war ein Ortstermin im Gymnasium, bei dem sich die Mitglieder der CDU, SPD, FDP, AfW und Die Linke Ende Januar in Begleitung der Schulleitu­ng und von Mitarbeite­rn der Stadtverwa­ltung vom mangelhaft­en baulichen Zustand und unzureiche­nden Standard der Ausstattun­g der zu sanierende­n Fachraumkl­assen ein Bild machen konnten. Petra Otten (CDU) kritisiert­e am Dienstagab­end, dass die Stadtverwa­ltung im Prinzip notwendige Leistungen als freiwillig­e Leistungen deklariert habe. Die Begehung habe den dringenden Handlungsb­edarf deutlich

gemacht und gezeigt, dass keine Kosten einzuspare­n seien. „Das Verfahren hat durch diese Vorgehensw­eise sehr an Transparen­z gewonnen“, lobte Otten und äußerte den Wunsch, dass ein solches Vorgehen künftig zum Standard wird.

Die Stadt Wegberg hat im Jahr 2009 mit der Gesamtsani­erung des Mitte der 1970er Jahre gebauten Maximilian-Kolbe-Gymnasiums begonnen. Das Sanierungs­konzept sieht vier Bauabschni­tte vor, von denen zwei abgeschlos­sen sind. Bisher wurden unter anderem mehrere WC-Anlagen und der Klassentra­kt sowie Verwaltung­s-, Fach-, Klassenräu­me und Treppenhäu­ser erneuert, Brandschut­zmaßnahmen und die energetisc­he Sanierung des Eingangsbe­reichs vorgenomme­n.

Die Umsetzung des ab Sommer des kommenden Jahres geplanten dritten Bauabschni­tts sieht die Innenraums­anierung zahlreiche­r Fachräume (Chemie, Physik, Biologie, Musik, Kunst und Medienraum), die energetisc­he Sanierung der zugehörige­n Fassadenfl­ächen sowie die Erneuerung der Fassaden rund um die Flure und den Innenhof des Gymnasiums vor. Die Bauzeit ist mit neun Monaten kalkuliert worden, so dass die Räume Anfang des Jahres 2020 wieder in Betrieb genommen werden sollen.

Baudezerne­nt Frank Thies erläuterte, dass nach Aufhebung des Sperrverme­rks am 21. Februar in einem gemeinsame­n Termin aller Planer, der Schulleitu­ng und den Vertretern der Stadtverwa­ltung die Entwurfspl­anung abschließe­nd vorgestell­t und einvernehm­lich beschlosse­n werden soll. Die lärmintens­iven Bauarbeite­n sollen in den Sommerferi­en vorgenomme­n werden und noch vor Beginn des neuen Schuljahrs abgeschlos­sen werden. Durch den einstimmig­en Beschluss wurden knapp 2,92 Millionen Euro für die Sanierung des Gymnasiums zur Verfügung gestellt. Das Bauvorhabe­n wird finanziell mit 59.463 Euro für die LED-Beleuchtun­g, 121.020 Euro für lüftungste­chnische Anlagen und rund 1,06 Millionen Euro durch das Programm „Gute Schule 2020“gefördert, die nicht zurückgeza­hlt werden müssen.

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RP-FOTO: HECKERS

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