Initiative gegen Windräder – und dann?
Das Thema Birgeler Wald wird ignoriert.
Ich bin kein Freund von Windrädern und wäre froh, wenn diese erst gar nicht erfunden wären. Für mich steht die Situation im Birgeler Wald exemplarisch für die in ganz Deutschland aktuelle Diskussion zur alternativen Energiegewinnung. „Es ist mir vollkommen egal, was gemacht wird – solange es nicht vor meiner eigenen Haustür passiert“, ist auch hier die erste Reaktion. Wo bitte soll man diese Windräder denn dann aufbauen? Dieses ganze Thema ist doch über Jahre gewachsen und die heutige Umweltdiskussion kann man schon hysterisch nennen. Ohne Autos ab 2030. Was soll diese Forderung? Liebe Politiker (und hier vor allem Bündnis 90/Die Grünen), beantwortet mir nur die Fragen: Wie viel Strom wird gebraucht, wenn alle ein Elektroauto fahren – wo und wie soll dieser Strom erzeugt werden – wo kommen die ganzen Steckdosen zum Laden her? Simple Fragen für simple Antworten.
Zum Thema Birgeler Wald höre und lese ich nichts von unserer Umwelt-Partei. Sie unterstützt die Proteste im Hambacher Forst, aber keiner meldet sich zum Thema „Windräder im Birgeler Wald“zu Wort. Haben nicht genau diese Leute Windräder gefordert? Eher veröffentlicht man ein Studienergebnis zum Eiweißverbrauch einer Fliege beim Rückwärtsflug, bevor man Daten zum zukünftigen Stromverbrauch und zu dessen Beschaffung bekannt macht.
Das Problem „Birgeler Wald“ist nicht nur eins von Birgelen, sondern es wird auf kurz oder lang uns alle betreffen. Unseren Politikern fehlt es im Moment an Mut, das ganze Thema zumindest mal zur Diskussion zu stellen. Wir alle sollten den Weg des Leserbriefes nutzen, um unsere Meinung zu äußern und somit den Politikern sichtbar machen, wie die allgemeine Tendenz zur gegenwärtigen Energiediskussion ist.