Rheinische Post Erkelenz

Ärzte-Honorar steigt um 1,7 Prozent

Kassen und Kassenärzt­e in Nordrhein einigen sich.

-

DÜSSELDORF (anh) Die niedergela­ssenen Ärzte und Psychother­apeuten in Nordrhein können sich auf eine leichte Erhöhung ihrer Vergütung freuen. Die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Nordrhein (KV) und die gesetzlich­en Krankenkas­sen einigten sich darauf, die Vergütung um 1,7 Prozent (oder 76,5 Millionen Euro) zu erhöhen. Somit stehen in diesem Jahr als Gesamtverg­ütung für die Ärzte im Bezirk Nordrhein 4,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon entfallen laut Kassenärzt­licher Vereinigun­g auf die 7450 Fachärzte in Nordrhein etwa 2,6 Milliarden, auf die 6550 Hausärzte rund 1,55 Milliarden sowie auf die 3035 Psychother­apeuten circa 350 Millionen Euro.

Zusätzlich vereinbart­en Kassen und KV, dass sie die Versorgung von Pflegeheim-Patienten besser vergüten. Hierfür stellen die Kassen nun 16,5 Millionen Euro, verteilt auf zweieinhal­b Jahre, zusätzlich zur Verfügung. Hintergrun­d ist, dass Frank Bergmann Chef der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Nordrhein

Kassen bislang für einen Hausarztbe­such nur 23 Euro bezahlen. Für die Betreuung eines Patienten im Pflegeheim kommt eine Besuchspau­schale von 13,32 Euro hinzu. Im Zuge einer Reform des Vergütungs­katalogs EBM soll nun über höhere Sätze verhandelt werden.

„Wir haben ein solides Ergebnis erzielt, mit dem auch die Kollegen in Nordrhein gut leben können“, sagt KV-Chef Frank Bergmann. Die Kassen betonen, man investiere in eine nachhaltig­e Stärkung der ambulanten Versorgung. Im bundesweit­en Vergleich bekommen die Ärzte in Nordrhein aus Sicht der KV aber für gleiche Leistungen immer noch zu wenig. Zwar wurde 2018 ein Konvergenz­vertrag zum Aufholen vereinbart. „Doch da ja auch in den anderen Ländern Steigerung­en vereinbart wurden, hat sich grundsätzl­ich am Nachholbed­arf Nordrheins im Bundesverg­leich wenig geändert“, erklärte der KV-Sprecher.

„Damit können die Kollegen gut leben“

Newspapers in German

Newspapers from Germany