Rheinische Post Erkelenz

Die DEG beißt sich durch

Der Trend sprach zunächst klar gegen den achtmalige­n Eishockeym­eister. Jetzt sind die Düsseldorf­er wieder in der Spur.

- VON BERND JOLITZ Teilnahme erst ab 18 möglich; ausgeschlo­ssen sind Mitarbeite­r des Verlags oder verbundene­r Unternehme­n. Das Los entscheide­t und die Gewinner werden kurzfristi­g benachrich­tigt. Eine Barauszahl­ung des Gewinns kann nicht erfolgen. Im Übrigen

DÜSSELDORF Mathias Niederberg­er ist derzeit überall in Düsseldorf zu sehen. Der Torhüter der DEG ist eines der Gesichter der städtische­n Kampagne zum „Dreck-weg-Tag 2019“und ziert deshalb etliche riesige Plakate – doch derzeit spricht einiges dafür, dass der 26-Jährige am betreffend­en 6. April keine Zeit haben wird, die Straßen und Parks seiner Heimatstad­t von Unrat zu befreien. Am Abend zuvor steht das zweite Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meistersch­aft an, und da ist es für das Renommee Düsseldorf­s doch um einiges wichtiger, dass Niederberg­er dann seinen Kasten sauberhält.

Noch ist der achtmalige deutsche Meister zwar nicht für die Runde der letzten vier qualifizie­rt, doch am vergangene­n Sonntag tat er einen großen Schritt in die richtige Richtung. Die DEG, durch ein enttäusche­ndes Hauptrunde­nfinale noch auf Platz sechs vor den Play-offs abgestürzt, gewann das dritte Viertelfin­alspiel bei den Augsburger Panthern 4:3 und liegt so in der Serie mit 2:1 Siegen vorn. Nach der Play-off-Arithmetik bedeutet das: Das Team von Trainer Harold Kreis muss „nur“noch seine ausstehend­en Heimspiele gewinnen, um die erforderli­chen vier Siege einzufahre­n.

Danach hatte es zum Auftakt absolut nicht ausgesehen. Mit fünf Niederlage­n in Serie ließen die Düsseldorf­er die Doppelrund­e ausklingen, verloren dann das erste Viertelfin­ale in Augsburg nach einer rundum desolaten Vorstellun­g 1:7. Womöglich war aber gerade dieses peinliche Desaster der entscheide­nde Weckruf, denn nur drei Tage später schlug die DEG die bayerische­n Schwaben im heimischen ISS Dome 4:1, zeigte dabei eine mitreißend­e Leistung und landete den ersten Sieg nach regulärer Spielzeit seit dem 27. Januar – damals übrigens mit 4:3 ebenfalls gegen Augsburg.

„Es war ein toller Eishockeyt­ag in Augsburg am Sonntag“, sagt Niederberg­er. „Jeder hat sich für den anderen geschunden und sein Bestes gegeben. Aber wir gucken jetzt nicht auf die Serie, es geht weiter wie gehabt – es ist sehr ruppig, sehr umkämpft, wir müssen alle hochkonzen­triert bleiben.“Hilfreich ist dabei die Erinnerung an die Hauptrunde: Da war die DEG nicht nur insgesamt bärenstark und stand die meiste Zeit hinter den beiden dominieren­den Teams aus Mannheim und München auf dem dritten Rang. Sie behielt zudem in allen vier Vergleiche­n mit dem Viertelfin­al-Gegner Augsburg die Oberhand.

„Beide Mannschaft­en geben Vollgas“, befindet Kreis. „Am Freitag steht es 0:0, und Augsburg hat in jedem Spiel bewiesen, dass es aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) bis Mittwoch, 20. März, 24 Uhr, anruft, kann gewinnen. Oder SMS mit dem Kennwort „rp10“, Leerzeiche­n, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS)! gleich zu Beginn eine Duftmarke setzen will.“Sollte seine Truppe aber auch das vierte Spiel am Freitag um 19.30 Uhr in Düsseldorf für sich entscheide­n und somit zum 3:1 vorlegen, hätte sie fast alle Trümpfe in der Hand.

In den übrigen Serien liegen zweimal die Favoriten – eben Mannheim und München – gegen Nürnberg und Berlin vorn, die Adler sogar mit 3:0 Siegen. Der alte Rivale der DEG, die Kölner Haie, hat dagegen aus seinem Hauptrunde­nvorteil als Vierter gegen den Fünften ERC Ingolstadt noch nichts gemacht. Die Oberbayern führen in der Serie 2:1 und erwarten nun die Haie zu Spiel vier. Gut möglich, dass die DEG das Rheinland bald allein vertritt.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Die Mimik sagt alles: Der zuletzt überragend­e Jaedon Descheneau (vorn, mit leicht lädiertem Gebiss) und seine DEG sind obenauf, die Augsburger Panther mit Braden Lamb haben ihren Heimvortei­l erst einmal verspielt.
FOTO: IMAGO Die Mimik sagt alles: Der zuletzt überragend­e Jaedon Descheneau (vorn, mit leicht lädiertem Gebiss) und seine DEG sind obenauf, die Augsburger Panther mit Braden Lamb haben ihren Heimvortei­l erst einmal verspielt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany