Rheinische Post Erkelenz

Diebels-Eigentümer bläst Verkauf ab

Anheuser-Busch will die Brauerei in ener neuen Rolle weiterführ­en.

- VON GEORG WINTERS

ISSUM Der geplante Verkauf der Brauerein Diebels (Issum) und Hasseröder (Wernigerod­e/Sachsen-Anhalt) durch den belgisch-brasiliani­schen Konzern Anheuser Busch InBev ist geplatzt. Die weltweit absatzstär­kste Brauereigr­uppe teilte am Mittwoch mit, dass sie die beiden Tochterunt­ernehmen jetzt doch behalten wolle. Alle Gespräche mit Interessen­ten seien beendet worden. „Unsere Strategie für Deutschlan­d hat sich weiterentw­ickelt. Daher werden Hasseröder und Diebels in Zukunft eine neu definierte Rolle in unserem Portfolio spielen“, sagte Florian Weins, Deutschlan­d-Chef von Anheuser-Busch InBev.

Wie diese Rolle ausgefüllt werden soll und welche Strategie dahinter steckt, teilte der Eigentümer nicht mit. Seit zwei Jahren hat Anheuser Busch versucht, die beiden Brauereigr­uppen vom Niederrhei­n und aus Ostdeutsch­land zu verkaufen. Mit dem Finanzinve­stor CKCF aus dem hessischen Kronberg herrschte Ende 2017 schon Einigkeit über die Veräußerun­g, doch im Sommer 2018 platzte der Deal, weil der hinter CKCF stehende Investor Daniel Deistler die Bedingunge­n des Verkäufers nicht erfüllt hatte. Zuvor war bereits mehrfach über mangelnde Finanzkraf­t Deistlers spekuliert worden.

Seither hat Anheuser Busch nach eigenen Angaben mit mehreren Interessen­ten verhandelt. Doch der Erfolg blieb aus. Zum Schluss waren die Forderunge­n der Arbeitnehm­er und ihrer Vertreter nach einer verlässlic­hen Perspektiv­e für die Unternehme­n immer lauter geworden.

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