Fotomotive locken Gäste nach NRW
Beispiele sind die Kirschblüte in der Bonner Südstadt und der Eifelort Monschau.
DÜSSELDORF (dpa) Die Entscheidung für einen Urlaubsort oder ein Ausflugsziel fällt nach Einschätzung der Tourismus-Zentrale NRW immer häufiger anhand der dort gegebenen Fotomöglichkeiten. „Wir sehen darin ein großes Potenzial, denn es spricht neue Zielgruppen an“, so Sprecherin Julie Sengelhoff.
Aktuell sind besonders viele Schnappschuss-Jäger in der Bonner Südstadt unterwegs. Die Kirschblüte in der Heerstraße, früher mal ein in die Jahre gekommenes Handwerkerviertel, zieht sie an. Heute ist die Straße ein Sehnsuchtsort, auch internationale Besucher kommen. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von der „Instagramability“ – also grob gesagt von der Fähigkeit eines Ortes, im Foto-Netzwerk Instagram gut auszusehen.
Diese gilt im Tourismus mittlerweile als harte Währung. Eine Studie des Ferienhaus-Versicherers Schofields Insurance ergab 2017, dass 40 Prozent der 18- bis 33-Jährigen ihre Reiseziele nach deren „Instagramability“aussuchen. Ein weiteres Beispiel aus NRW ist der Eifelort Monschau mit vielen Fachwerkhäusern. Früher waren dort vor allem ältere Touristen zu Gast, heute kommen laut Tourismus NRW auch viele Jüngere. „Bekannte Instagramer waren dort und ihre Fans reisen ihnen hinterher“, erklärt Sprecherin Sengelhoff. Mehr als 50.000 Einträge gebe es zu Monschau auf der Fotoplattform. Auch Freudenberg im Siegerland sei äußerst populär, besonders im Winter, wenn es wie ein Märchendorf anmute.