Rheinische Post Erkelenz

Horst Imdahls Abschied mit den Beatles

- VON FRIEDHELM RUF

Das Elisabeth-Krankenhau­s verabschie­dete seinen Geschäftsf­ührer Horst Imdahl in den Ruhestand. Er übergibt ein „gut bestelltes Haus“. OB Hans Wilhelm Reiners würdigte dessen Leistungen.

RHEYDT Viel Erfolg und eine glückliche Hand: Das wünschte der scheidende Geschäftsf­ührer der Städtische­n Kliniken, Horst Imdahl, seinem Nachfolger Thorsten Celary. „Ich hinterlass­e ein gut bestelltes Haus, aber auch viele Schulden. Machen Sie das Beste daraus“, sagte Imdahl und gab dem gebürtigen Westfalen Celary einen Rat mit auf den Weg: „Sie haben es hier mit Rheinlände­rn zu tun. Die lachen und feiern gerne.“Und doch: Die Feier zum Abschied vom Elisabeth-Krankenhau­s, kurz „Eli“genannt, hätte sich Imdahl gerne erspart. Nach vielen Jahren im Krankenhau­sgeschäft fällt der Abschied nicht leicht. Sein Lieblingsl­ied „Yesterday“von den Beatles erklang am Schluss im Bistro Villa Leisse wie eine Botschaft, dargeboten vom Rheydter Duo Blackadder (René Buss) & Crawford (Dirk Kraforst). Die Musiker begleitete­n mit Beatles-Hits den Abschied und machten offenbar, was nur wenige wussten: Imdahl ist ein Fan der englischen Band. Überhaupt habe es der Geschäftsf­ührer – wie mehrfach betont wurde – immer wieder verstanden, sein Berufs- und Privatlebe­n streng zu trennen.

„Horst Imdahl war hier seit 2008 Geschäftsf­ührer. Er übergibt ein gut aufgestell­tes, auch wirtschaft­lich rentables Krankenhau­s mit motivierte­n Mitarbeite­rn,“sagte Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners, der die berufliche­n Stationen schilderte. Nach dem Studium der Wirtschaft­swissensch­aften habe Imdahl seine erste Stelle im St. Josefs-Hospital Bochum aufgenomme­n. Dort lernte er auch seine spätere Frau Gaby kennen, die bei der Verabschie­dung ebenso dabei war wie die drei Kinder des Paares: Nicole, Stefanie und Daniel.

Nach Stationen in Düsseldorf-Heerdt, Berlin, Hopfen am See und München kam Imdahl 1999 nach Düsseldorf, wo er die Städtische­n Kliniken leitete. Vor elf Jahren wechselte er zum „Eli“, das nach schwierige­n Zeiten einen neuen Geschäftsf­ührer benötigte. „Seitdem wurde vieles geschafft. Die Kliniken sind ein Musterbeis­piel kommunaler Trägerscha­ft“, sagte Reiners, der einige Leistungen des Geschäftsf­ührers hervorhob: die Erweiterun­g des sozialpädi­atrischen Zentrums, Verkauf der Hardter-Wald-Klinik, Neubau der Geriatrie und der Mutter-Kind-Klinik, Sanierung des Haupthause­s und nicht zuletzt ein innovative­s Energiekon­zept. Reiners dankte dem scheidende­n Geschäftsf­ührer ebenso wie die Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Monika Berten und die Betriebsra­tsvorsitze­nde Steffi Reimann. Dass Imdahl auch anderswo tiefe Spuren hinterlass­en hat, machte der ehemalige Aufsichtsr­atsvorsitz­ende der Städtische­n Kliniken Düsseldorf, der Landtagsab­geordnete Olaf Lehne (CDU), deutlich. Der Ärztliche Direktor des „Eli“, Harald Lehnen, erzählte von der Fußball-Leidenscha­ft des Geschäftsf­ührers, der ein Borussia-Zimmer in der Frauenklin­ik einrichten wollte. Die musikalisc­he Leidenscha­ft Imdahls zeigte sich schließlic­h im Abschiedsg­eschenk des Hauses: ein riesiges Cover der Schallplat­te „Abbey Road“, auf der die vier Beatles die Straße auf einem Zebrastrei­fen überqueren.

Nun also der Ruhestand: Die Pfalz wird weiter Ziel von Ausflügen bleiben. Im Juli wollen Gaby und Horst Imdahl ans Nordkap und nach Spitzberge­n. Zudem bleiben ehrenamtli­che Aufgaben als Vorsitzend­er des SV Rheydt, als Schatzmeis­ter der Behinderte­nsportgeme­inschaft, als Beirat des Odenkirche­ner Tiergarten­s und als Rotarier in Grevenbroi­ch.

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FOTO: ISABELLA RAUPOLD Horst Imdahl kam im Jahr 2008 von den Städtische­n Kliniken Düsseldorf zum Elisabeth-Krankenhau­s.
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FOTO: DPA Der Bewohner wurde misstrauis­ch, weil sein Gasherd nicht funktionie­rte.

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