Rheinische Post Erkelenz

Linda Teuteberg wird Generalsek­retärin der FDP

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BERLIN (may-) Frau, Ost, jung. Mit der Entscheidu­ng für die Brandenbur­gerin Linda Teuteberg (37) als neue Generalsek­retärin hat FDPChef Christian Lindner ein deutliches politische­s Signal gesetzt.

Der zuletzt mit ebenfalls großen Chancen gehandelte NRW-Generalsek­retär Johannes Vogel (36) hätte nicht nur ein Mann-West-jung-Profil geliefert. Er hätte auch die Vermutung verstärkt, dass die FDP jederzeit fit für einen Bundestags­wahlkampf sein will.

Die anders als Vogel noch ohne Generalsek­retärserfa­hrung ausgestatt­ete Teuteberg hat dafür offenbar noch zwei

Jahre Zeit und kann ihr Gesellinne­nstück in diesem Jahr bei den drei Landtagswa­hlen im Osten aus vielverspr­echender Perspektiv­e abliefern: als Ostdeutsch­e und als Expertin für die im Osten besonders wichtige Flüchtling­spolitik.

Teuteberg gehört zu den FDP-Frauen mit Turbo-Karriere. Im Jahr 1998 trat sie den Jungen Liberalen bei, zwei Jahre später der FDP. 2009 saß sie im Landtag, 2011 im Bundesvors­tand. Bei der Wiederwahl 2013 setzte sie sich durch, obwohl ihr eigener Landesverb­and den eigenen Fraktionsc­hef bevorzugte. Nach dem Einzug in den Bundestag bewies sie bald ihre Fernsehtau­glichkeit auf dem Terrain der Flüchtling­spolitik. Den Rückhalt Lindners hat sie. Als sie bei ihrer Vorstellun­g in der Parteizent­rale die FDP zur Migration positionie­rt hat, indem sie mehr Zuwanderun­g als die Union und mehr Abschiebun­g als die SPD will, wird Lindner danach gefragt, wie er die Migrations-Beschlüsse des Kabinetts finde. Der verweist auf Teuteberg: „Besser als sie kann ich das nicht.“

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