Rheinische Post Erkelenz

Kreis Heinsberg: Beste Stimmung im Handwerk

- VON MICHAEL HECKERS

Konjunktur­eller Rückenwind beflügelt das Handwerk. Fachkräfte werden händeringe­nd gesucht.

KREIS HEINSBERG Von bester Stimmung in den Handwerksb­etrieben im Kreis Heinsberg berichtet die Handwerksk­ammer Aachen. Hauptgesch­äftsführer Peter Deckers legte in den Betriebsrä­umen von Wurstspezi­alitäten Esser in Erkelenz-Lövenich das Ergebnis der Frühjahrs-Konjunktur­umfrage vor, an der sich 60 Unternehme­n aus dem Kreis Heinsberg beteiligte­n. „Das Winterhalb­jahr ist wegen des milden Wetters und guten binnenwirt­schaftlich­en Rahmenbedi­ngungen in allen Regionen des Kammerbezi­rks Aachen gut gelaufen. An der Spitze steht mit 97 Prozent positiver Nennungen das Handwerk im Kreis Heinsberg“, sagte Peter Deckers.

Mit 57 Prozent bewertet im Kreis Heinsberg ein sehr hoher Anteil der Handwerksu­nternehmen die Geschäftse­ntwicklung mit „gut“, für nur drei Prozent verlief sie schlecht. Diese Werte sind besser als im Durchschni­tt des Kammerbezi­rks. Die Einschätzu­ngen der Heinsberge­r Handwerksb­etriebsche­fs für das Sommerhalb­jahr decken sich mit dem Kammerdurc­hschnitt. 93 Prozent rechnen mit einer besseren oder gleichblei­benden Geschäftsl­age. Ein Ergebnis, das auch Michael Vondenhoff, Hauptgesch­äftsführer der Kreishandw­erkerschaf­t Heinsberg, positiv überrascht hat.

Umsätze Steigende Erträge verzeichne­ten 26 Prozent der Heinsberge­r Handwerksu­nternehmen. Bei 55 Prozent blieben sie gleich. Für die Frühlings- und Sommermona­te rechnen 36 Prozent mit höheren und 52 Prozent mit gleichblei­benden Umsätzen.

Beschäftig­ung Von den 3489 Betrieben im Kreis Heinsberg stellten 85 Prozent Fachkräfte ein oder hielten ihre Mitarbeite­rzahl. Wegen der guten Auftragsla­ge wollen die Handwerksu­nternehmer ihre Personalst­ärken im nächsten Halbjahr in hohem Maße beibehalte­n (78 Prozent) oder mehr Fachkräfte beschäftig­en (15 Prozent).

Lehrverträ­ge 1371 Lehrlinge waren zum 31. Dezember 2018 in den Handwerksb­etrieben im Kreis Heinsberg unter Vertrag. Das waren 0,5 Prozent mehr als zum Vorjahresz­eitpunkt. Bei den neu abgeschlos­senen Lehrverträ­gen gab es im Kreis Heinsberg ein Minus von 2,9 Prozent und im Kammerdurc­hschnitt einen Rückgang um 1,9 Prozent. Die Handwerksu­nternehmen suchen dringend Nachwuchsk­räfte, finden aber nicht mehr ausreichen­d Lehrlinge. Diese Entwicklun­gen bestätigte­n auch die Gastgeber KarlHeinz und Max Esser für das Fleischerh­andwerk. Ihr Betrieb zählt mit mehr als 250 Mitarbeite­rn in 29 Filialen zu den größten Handwerksb­etrieben in NRW.

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FOTO: DPA Ein großer Anteil der Handwerksu­nternehmen im Kreis Heinsberg beschreibt die Geschäftse­ntwicklung als „gut“.

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