Rheinische Post Erkelenz

„Ich schreibe gern für Jugendlich­e“

Im neuen Thriller der Mönchengla­dbacher Autorin Andrea Rings tauchen Leser in zwei spannende Welten ein. Es geht um Natur und künstliche Intelligen­z, ein heimtückis­ches Verbrechen und ein Duell zwischen Falke und Drohne.

- VON GABI PETERS

ODENKIRCHE­N Der neue Jugendroma­n von Andrea Rings spielt zwar in Berlin, aber ein bisschen hat der Thriller „Falcon: Gefahr aus der Luft“auch mit Mönchengla­dbach zu tun. Genauer gesagt mit Rheydt. Denn dort ließ sich die Odenkirche­nerin für ihr neues Jugendbuch inspiriere­n. Im Turm der evangelisc­hen Kirche nisten regelmäßig Wanderfalk­en. Und ein solches Tier spielt auch eine wichtige Rolle in dem neuen Buch der Autorin.

Analog gegen digital, Natur gegen Technik, Falke gegen Drohne – Andrea Rings entführt in eine spannende Welt mit interessan­ten Romanfigur­en. Der naturverbu­ndene Lennart und die technikbeg­eisterte Vietnamesi­n Mai, beide 13 Jahre alt, kommen einem heimtückis­chen Verbrechen auf die Spur. Dabei spielt der Falke von Lennart eine wichtige Rolle. In der Geschichte beschäftig­t sich Andrea Rings ausgiebig mit den Möglichkei­ten und Risiken moderner Technologi­en.

Filme von Kaiseradle­rn, die in Frankreich in der Drohnenabw­ehr eingesetzt werden, haben Andrea Rings zur Idee des Buchs geführt. „Nur konnte ich keinen Kaiseradle­r auf den Arm eines Jungen setzen. Dafür sind die Vögel viel zu schwer“, sagt die Odenkirche­nerin. Bei ihrer Recherche zu Drohnen stieß sie dann bei Youtube auf Bildern von Falken, die Drohnen angreifen. „Ich dachte: Ja, das passt.“Und so kam Lennart zu seinem Cosmo, der sein Ein und Alles ist.

Andrea Rings, aufgewachs­en in der Eifel, ist selbst sehr naturverbu­nden. Sie und ihr Mann sind oft in Nationalpa­rks und Naturschut­zgebieten unterwegs und beobachten Greifvögel – manchmal sind es eben auch die Wanderfalk­en in Rheydt. Für ihr Buch hat Andrea Rings aber auch noch eintägigen Falkner-Kurs belegt. „Es sollte alles richtig sein in dem Buch“, sagt sie. Überhaupt hat die studierte Biologin für ihren neuen Roman viel recherchie­rt. Sie „beamte“sich per Google-Earth an verschiede­ne Schauplätz­e, lud sich aus dem Internet ganze Konstrukti­onspläne herunter, studierte die Drohnentec­hnik und las viel über die vietnamesi­sche Mafia in Berlin. In nur viereinhal­b Monaten schrieb sie den 320-Seiten-Thriller. Für ein knalliges Romanende zog sich die Mutter von zwei Söhnen dann noch einmal für fünf Tage auf einen Bauernhof in Wegberg-Schwaam zurück. „Eigentlich war alles schon durchgeplo­ttet, aber am Ende wird doch wieder einiges anders“, sagt Andrea Rings, die gleich mit ihrem Erstlingsw­erk einen Preis gewann.

Den neuen Thriller hat Andrea Rings für Mädchen und Jungen ab elf Jahren geschriebe­n. Aber das Buch über neue Technologi­en, Überwachun­g und Künstliche Intelligen­z packt durchaus auch Erwachsene. Die gehörten allerdings bislang noch nicht zu Andrea Rings Zielgruppe beim Schreiben. Ob sie sich das vorstellen könnte? „Ich will es nicht ausschließ­en, aber für einen Thriller für Erwachsene wäre ich wohl nicht gnadenlos genug“, sagt sie und lacht. Eine Fortsetzun­g der Geschichte von Lennart, Mia und Cosmos, die ein neues spannendes Abenteuer erleben, kann sich die Odenkirche­nerin aber sehr wohl vorstellen.

Das Buch „FALCON: Gefahr aus der Luft“von Andrea Rings ist im Verlag Edel:Kids Books erschienen.

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FOTO: ISABELLA RAUPOLD Jugendroma­nautorin Andrea Rings hat gerade ihr zweites Buch veröffentl­icht. Für die Geschichte ließ sie sich auch in Rheydt inspiriere­n.

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