Rheinische Post Erkelenz

Grüne lassen Bürgertick­et für Nahverkehr prüfen

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DÜSSELDORF (jis) Die Grünen in NRW haben ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die rechtliche­n Voraussetz­ungen für ein Bürgertick­et klären soll. Ausschlagg­ebend für den Schritt sei unter anderem die Diskussion über ein solidarisc­hes Bürgertick­et in Wuppertal, sagte Arndt Klocke, Vorsitzend­er und verkehrspo­litischer Sprecher der Grünen-Fraktion, unserer Redaktion. Dabei würden alle Bürger der Stadt eine nach dem Einkommen bemessene monatliche Abgabe zahlen und könnten dafür den ÖPNV kostenfrei nutzen. Bislang dürfen Kommunen in NRW keine Nahverkehr­sabgabe erheben. Das Gutachten soll klären, welche Gesetzesän­derungen in Bund und Land nötig sind, um dies zu ermögliche­n. Das Beispiel Wien zeige, dass viele Menschen ein solches Ticket als Angebot wahrnehmen würden und deutlich häufiger öffentlich­e Verkehrsmi­ttel nutzten, sagte Klocke. Allerdings müsse es dafür genug Busse und Bahnen sowie Busspuren und Schienen geben, um die neuen Fahrgäste zu transporti­eren.

Alle anderen Parteien im Landtag sehen in einem Bürgertick­et keine Lösung für die wachsenden Verkehrspr­obleme. Die Initiative Bürgertick­et Wuppertal hofft, dass von einem gemeinsam finanziert­en Ticket auch diejenigen profitiere­n, die keine öffentlich­en Verkehrsmi­ttel nutzen – durch bessere Luft, weniger Stau und allgemein eine bessere Lebensqual­ität in der Stadt. Leitartike­l, Nordrhein-Westfalen

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