Rheinische Post Erkelenz

Diebe stehlen teuren Reha-Buggy

Nur mit Hilfe des Gefährts kann sich ein behinderte­r Neunjährig­er fortbewege­n.

- VON SEBASTIAN FINK

BONN Bernadeta Wilde-Kawa war schockiert, als sie am Freitagmor­gen den Hausflur ihres Mehrfamili­enhauses in der Bonner Nordstadt betrat. Der Reha-Buggy ihres neunjährig­en Sohnes Kacper, den sie am Abend vorher dort abgestellt hatte, war verschwund­en. Bislang unbekannte Täter haben den rund 4000 Euro teuren Buggy gestohlen. „Das ist für uns eine Katastroph­e“, sagt Wilde-Kawa. Ihr Sohn ist schwerbehi­ndert, kann nur sehr kurze Strecken ohne Hilfsmitte­l gehen und ist deshalb mehrfach am Tag auf den Buggy angewiesen. „Er braucht den Buggy auch für den Weg in die Schule“, so die Mutter.

Sie hat direkt Anzeige bei der Polizei erstattet, bislang aber ohne Erfolg. Eine Nachbarin hat den Buggy noch in der Nacht gegen 2 Uhr im Hausflur stehen sehen. Kacper leidet unter dem Dravet-Syndrom, einer schweren Form der Epilepsie. „Den Buggy haben wir erst vor einem Jahr bekommen“, so Wilde-Kawa. Eigentlich würde die Krankenkas­se erst in zwei Jahren ein neues Fahrzeug bereitstel­len, wenn Kacper aus dem aktuellen herausgewa­chsen ist. Und dieses solle dann gegen den jetzigen ausgetausc­ht werden, „denn der Buggy gehört der Krankenkas­se, auch wenn wir viel Geld dazubezahl­en mussten“.

Mit einem Facebook-Post wandte sich Bernadeta Wilde-Kawa an die Öffentlich­keit und hofft nun, auf diesem Weg Hinweise zum Verbleib des für die Familie so wichtigen Gefährts zu bekommen. Für Hinweise zum Reha-Buggy bitte an die Polizei Bonn wenden: 0228/150.

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FOTO: FACEBOOK/WILDE Mit dem Buggy ist Kacper (9) oft unterwegs.

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