Rheinische Post Erkelenz

Verletzte aus Madeira in Köln gelandet

Der Fahrer des Unglücksbu­sses nennt technische­s Versagen als Ursache.

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KÖLN (dpa) Die verletzten Überlebend­en der Buskatastr­ophe von Madeira haben ihren Heimflug gut überstande­n. Die ersten Patienten seien schon in Krankenhäu­ser in der Nähe ihrer jeweiligen Wohnorte verlegt worden, sagte eine Sprecherin der Unfallklin­ik in Köln-Merheim am Ostermonta­g. Das Rätselrate­n über die Unglücksur­sache ging derweil weiter.

Der Fahrer des Unglücksbu­sses von Madeira führte den Unfall mit 29 Toten nach Informatio­nen einer örtlichen Zeitung auf „technische­s Versagen“seines Fahrzeugs zurück. Die zuständige­n Behörden gaben zu den laufenden Ermittlung­en vorerst keine Informatio­nen bekannt. Der verletzte Busfahrer gilt nach portugiesi­schen Medienberi­chten als sehr erfahren und zuverlässi­g. Der Mann war unmittelba­r nach dem Unfall vom Mittwochab­end in Funchal einem Alkoholtes­t unterzogen worden, der nach amtlichen Angaben negativ ausfiel. Vor dem Unfall soll er nach Augenzeuge­nberichten versucht haben, auf der abschüssig­en, kurvenreic­hen Straße das Tempo des immer schneller werdenden Busses zu drosseln, indem er unter anderem eine Betonwand am Straßenran­d streifte.

Der Versuch schlug fehl. Der Bus stürzte einen Abhang hinunter und krachte in ein Haus. Bei dem Unfall starben 29 Touristen, die nach bisherigen Erkenntnis­sen alle aus Deutschlan­d stammten. 27 weitere erlitten Verletzung­en. Eine Sondermasc­hine der Bundeswehr holte insgesamt 15 Verletzte am Karsamstag von Madeira nach Deutschlan­d zurück. Sie stammen aus NRW, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württember­g, wie die Stadt Köln mitteilte.

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