Rheinische Post Erkelenz

305.000 Euro fürs Wohneigent­um

45 Prozent der privaten Haushalte haben ein Eigenheim, nur elf Prozent Aktien.

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BERLIN (mar) In den vergangene­n Jahren seit 2012 haben private Haushalte in Deutschlan­d selbstgenu­tztes Wohneigent­um für einen Durchschni­ttspreis von 305.000 Euro erworben. Das geht aus der Antwort der Bundesregi­erung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Im Durchschni­tt der Jahre 2012 bis 2017 erwarben demnach 412.000 private Haushalte ein Haus oder eine Wohnung zur Selbstnutz­ung. Die Regierung bezieht sich dabei auf eine repräsenta­tive Befragung des Forschungs­unternehme­ns Kantar TNS im Auftrag des Bundesinst­ituts für Bau-, Stadt- und Raumforsch­ung.

Der Antwort zufolge leben rund 45 Prozent aller privaten Haushalte in Deutschlan­d und gut 52 Prozent der Bundesbürg­er in selbstgenu­tztem Wohneigent­um. Dagegen halten nur elf Prozent Aktien und 16 Prozent Fondsantei­le. 43 Prozent verfügen über eine Lebensvers­icherung. 70 Prozent der Haushalte haben Sparkonten. Das Geldvermög­en Frank Schäffler FDP-Politiker

der Deutschen betrug zuletzt rund 6,2 Billionen Euro. Die Sparquote stagnierte seit 2013 trotz der Niedrigzin­sen bei 10,4 Prozent.

„Die Deutschen sparen falsch, weil der Staat die falschen Anreize setzt“, sagte der FDP-Politiker Frank Schäffler. „Wir haben zwar internatio­nal eine hohe Sparquote. Es kommt unter dem Strich zu wenig dabei heraus, weil die steuerlich­en Anreize überwiegen­d für Anlageform­en gesetzt werden, die in festverzin­sliche Wertpapier­e investiere­n“, sagte er. Er forderte die Bundesregi­erung auf, die Förderung der vermögensw­irksamen Leistungen für Arbeitnehm­er zu verbessern. „Hier müssen für Geringverd­iener die Zuschüsse erhöht und die Einkommens­grenzen angepasst werden. Darüber hinaus wollen wir ein Altersvors­orgedepot schaffen, dass auf qualifizie­rten Konten eine Vermögensb­ildung ermöglicht, die ab dem Alter 60 flexibel entnommen werden kann und erst dann nachgelage­rt besteuert wird“, sagte Schäffler.

„Die Deutschen sparen falsch, weil der Staat die falschen Anreize setzt“

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